Schlösser im Umfeld der Märkischen Eiszeitstraße

 

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Einige Schlösser existieren nicht mehr [ex.]

Einige wertvolle Schlösser sind nicht mehr vorhanden. Schloss Altlandsberg ist abgebrannt, ebenso das vormalige Schloss Stolpe. Während des Rückzuges der deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg kam es zur Zerstörung wertvoller Kulturgüter der Region. Von Schloss Schwedt blieb nur eine Ruine übrig, die 1961 einem Kulturhaus-Neubau weichen musste. Schloss Ringenwalde wurde 1945 kurz vor Kriegsende von der SS gesprengt. Die Schlösser in Kunersdorf, Blumberg/ Barnim und Hohenfinow unterlagen nach 1945 dem Abriss. Weitere Abtragungen waren geplant, um Baumaterial für die Neubauern und die in dieser Region außerordentlich zahlreichen Umsiedler zu gewinnen, zugleich aber auch die Wahrzeichen der Junkerherrschaft zu tilgen. Rechtsgrundlage war die 1946 erlassene Ausführungsverordnung im Rahmen der Bodenreform. Der tatsächliche Abriss hielt sich jedoch in Grenzen, da die Räumlichkeiten dringend für die Lösung anderer wichtiger Probleme der Nachkriegszeit gebraucht wurden. So blieb Schloss Kröchlendorff erhalten, weil eine Tuberkulose-Heilstätte nötig war; in Schloss Gusow wurde die Zentrale Verwaltung der MAS (Maschinenausleihstation) untergebracht. Teilweise griff auch die sowjetische Militärkommandantur ein. Für Schloss Trebnitz gab sie beispielsweise die Zustimmung zur Freistellung vom Abriss gemäß Befehl 209 SMAiD. Auf Grund ihrer bedeutenden Geschichte sind einige der nicht mehr existierenden weiterSchlösser dennoch in den folgenden Einzeldarstellungen aufgenommen worden.

© Märkische Eiszeitstraße, M. Klebert, 2003