Leben in der Eiszeit - der Riesenhirsch

 

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Ein Bewohner der Steppentundra war während der letzten Eiszeit auch der Riesenhirsch (Megaloceros). Er lebte gemeinsam mit Mammut und Wollnashorn von den Gräsern der Steppe.

Riesenhirsch, Zeichnung von
Michael Papenberg
Man nimmt an, daß der Riesenhirsch seine Vorfahren in Südostasien hatte und von dort nach Europa eingewandert war. Sein Verbreitungsgebiet umfaßte während der Eiszeit ganz Europa sowie Irland und Sibirien. Besonders zahlreich scheint er in Irland gewesen zu sein, das belegen eine Vielzahl von Funden dieses Tieres in irischen Torfmooren

Sein Auftreten in unseren Breiten ist erst seit der Cromer-Zeit, d.h. vor der Elster-Kaltzeit, dem sogenannten Frühmittel- pleistozän - Beginn vor etwa 780 000 Jahren - nachweisbar.
Der Riesenhirsch konnte auch für das Interglazial, die Eem-Warmzeit, nachgewiesen werden. Er überlebte das eiszeitliche Mammut und starb erst nach der letzten Eiszeit, mit  Beginn der erneuten Bewaldung, aus.

Sein Geweih wird mit bis zu 4 Metern Spannweite angegeben. Das Gewicht des Geweihs betrug bis 50 kg. Es war das größte Geweih, das je ein Tier trug. Dabei wurde es, wie bei unserem Rothirsch, jedes Jahr abgeworfen und neu gebildet. Das Geweih diente zur Verteidigung und für Revierkämpfe. Die Schulterhöhe betrug 200 bis 250 cm, das Gewicht des Tieres bis zu 550 kg.

Der prähistorische Mensch war auch mit dem Riesenhirsch gut vertraut. Sie lebten, wie zahlreiche Höhlenmalereien belegen, zur gleichen Zeit,

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© Märkische Eiszeitstraße, H. Domnick, 2003