Leben in der Eiszeit - das Rentier

 

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Rentier
Rentier, Zeichnung von
Michael Papenberg

Das Rentier (Rangifer tarandus) lebte in Europa während der Eiszeit unter anderem gemeinsam mit Mammut, Wollnashorn und Riesenhirsch. Große Herden dieser Tiere bevölkerten die eisfreien Steppen- und Tundraböden vor den Gletschern.

Es sind sehr genügsame Tiere, deren dickes Fell sie bis -50° C ertragen läßt. Zu ihrer Nahrung gehören Zwergbirke, Kräuter, Moose, Gräser und Flechten.

Das Ren gehört zu den eiszeitlichen Tieren, deren Entwicklung im nordöstlichen Sibirien und in Alaska begann. Erst viel später wurde es während der Eiszeit auch in Europa heimisch.
Erstmals in einer Kaltphase der Cromer-Zeit (etwa 780 000 Jahre vor heute) und der Elster-Kaltzeit drang das Ren bis an den Rhein vor. In den "Moosbacher Sanden" fand man neben einer Vielzahl anderer Säugetierarten auch eine große Anzahl von fossilen Rentierknochen.
Zur Weichsel-Kaltzeit äste das Ren am Rande der Gletscher von Westeuropa bis Nordamerika.

Das Ren ist eines der wenigen Tiere, das bis in die heutige Zeit überlebte. Außerdem ist es die einzige Hirschart, in der männliche und weibliche Tiere ein Geweih tragen.
Seine Schulterhöhe beträgt 100 bis 120 cm. Bis vor etwa 10 000 Jahren wurde das Ren von unseren Vorfahren gejagt. Schon damals, in der Jungsteinzeit, begann der Mensch auch, die Rentiere zu zähmen. Heute wird das Ren noch als Haus- und Herdentier gehalten.

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  © Märkische Eiszeitstraße, H. Domnick, 2003