Leben in der Eiszeit - der Maulwurf

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Maulwurf
Maulwurf,
Zeichnung von Michael Papenberg

Der Maulwurf (Talpa) ist eines der wenigen kleinen Säugetiere, das alle drei Eiszeiten bis heute gut überlebt hat. Natürlich konnte er nicht im Dauerfrostboden vor den Gletschern leben. Aber südlich davon hat er sowohl die Elster-, als auch die Saale- und Weichsel-Kaltzeit gut überstanden. Diese Kunst der Anpassung beherrschte außer ihm nur noch die Waldspitzmaus und die Waldmaus.

Alle übrigen Kleinsäuger, wie z.B. die altertümlichen Spitzmäuse oder die Großbiber, starben schon im Altpleistozän aus.

Andere Arten, wie die Hausmaus, der europäische Ziesel und die Ratte, sind erst am Ende der Eiszeit in Europa als neue Art nachweisbar. Wieder andere Kleinsäuger konnten für bestimmte Zeiten nachgewiesen werden, fehlen dann für viele tausend Jahre, um dann erneut aufzutreten. Zu diesen Tieren zählen die Siebenschläfer und Lemminge. In der Elster-Kaltzeit starben viele Tiergattungen aus oder sie wanderten in südlichere Gebiete ab.

Auffallend ist, daß in den östlichen Gebieten schon in der Elster-Kaltzeit  typische eiszeitliche Formen existierten, die im atlantisch beeinflußten Westeuropa noch völlig fehlten.

Charakteristisch für die späten Eiszeiten sind auch die Murmeltiere, sie traten in den Kaltsteppen-Phasen auf.

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©  Märkische Eiszeitstraße, H. Domnick, 2003