Joachimsthal

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Joachimsthaler Kirchen

Die erste Kirche von Joachimsthal wurde 1607 zusammen mit dem Gymnasium erbaut. Sie hatte einen quadratischen Westturm und einen polygonalen Ostabschluss. Sie muss für damalige Verhältnisse eine beachtliche Größe besessen haben. Es wird allgemein vermutet, dass es ein Fachwerkbau war. Dem widerspricht aber die Abbildung der Kirche auf der Zeichnung des Gymnasiums von 1607. Danach müsste es sich eher um einen Massivbau (Backstein?) gehandelt haben. Die anderen Gebäude sind als Fachwerkbauten deutlich erkennbar. Der Altar kam aus Potsdam. 1730 war die Kirche so baufällig, dass sie abgerissen werden musste. Der ehemalige Standort der Kirche wurde mit Sand und Erdreich aufgefüllt.

1735/36 entstand eine neue Kirche in Kreuzform. Der Turm auf dem Südkreuzarm folgte aus Kostengründen erst 1740/41. Bei dem großen Stadtbrand am 20. April 1814 wurde auch die Kirche nebst Pfarrhaus, Schule und Amtshaus Opfer der Flammen.

Von 1817-1820 wurde die Kirche unter Schinkelschem Einfluss wieder hergestellt. Das ist anhand des Schriftwechsels nachvollziehbar. Schinkel ist die Giebelgestaltung und die Verwendung verschiedener Formziegel zuzuschreiben.
Sie wurde wieder in Kreuzform erbaut. Anstatt des Turmes bildete man die Südseite in Form einer höher geführten Blendmauer, die durch zwei Eckpfeilern von sehr schlanken Türmchen eingefasst wird. Die übrigen Seiten wandelte man in steile Pfeilertreppengiebel um.

 




Kirche Joachimsthal -Südgiebel / W. Ebert



Literatur:
Festschrift 400 Jahre Schorfheidestadt Joachimsthal. 2004.
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Band III, Teil 3 Kreis Angermünde


© Märkische Eiszeitstraße W. Ebert, 2004

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