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Mittelalterliche Klöster im Gebiet der Märkischen Eiszeitstraße

 

Vorwort | Klostergründungen | Politische Funktionen | Wirtschaftliche Funktionen | Kulturelle Funktionen | Besonderheiten der Nonnenklöster | Backsteingotik und Ordensregeln | Klosterbauhütten und Backstein als Baumaterial | Niedergang der Klöster und Reformation |


Vorwort

Westfassade Kloster Chorin
Foto: W. Ebert

Jahr für Jahr kommen Tausende zum "Musiksommer" in das Kloster Chorin und lassen sich verzaubern vom Dreiklang Musik - Bauwerk - Natur. Für viele Kinder in aller Welt ist Kloster Himmelpfort als Postfiliale des Weihnachtsmannes die beliebteste Adresse. In Prenzlau und Angermünde schmücken die Kirchen der Franziskaner das Stadtbild. Im ehemaligen Dominikanerkloster fand das Kulturhistorische Museum Prenzlau seinen würdigen Platz, und die Konzerte in seinem Friedgarten sind einmalige Erlebnisse. Die idyllische Lage der Klöster in den schönsten Gegenden der von der Eiszeit geprägten Landschaft verlockt unzählige Touristen zur Besichtigung. Sie erfreuen sich der Romantik alter Klosterruinen in Gramzow, in Boitzenburg, in Altfriedland oder in Zehdenick.
Die Klöster haben im Hochmittelalter den kulturellen Fortschritt der Region im Geiste europäischer Zivilisation auf vielen Gebieten maßgeblich beeinflusst und spiegeln dies in ihrer Architektur nordischer Backsteingotik wieder. Warum faszinieren diese Bauwerke noch heute? Wie war eine solche enorme Kulturleistung der Klöster in dieser Umgegend möglich ?

Seit Jahrzehnten wird Kloster Chorin mit hohem Aufwand denkmalgerecht restauriert. Mit dem Dominikanerkloster in Prenzlau konnte bis 1999 die besterhaltene Klosteranlage im norddeutschen Raum saniert werden. Auch die Franziskanerkirche in Angermünde ist in wichtigen Teilen wieder hergestellt. Ruinen anderer Klosterkirchen wurden befestigt, um sie vor weiterem Verfall zu schützen, so in Gramzow, Boitzenburg, Himmelpfort oder Zehdenick. Nebengebäude der zwei zuletzt genannten Abteien sind noch in Nutzung.

Pforte im Nonnenkloster Zehdenick
Foto: W. Ebert

 

 

Vom ehemaligen Frauenkonvent in Altfriedland ist die Klosterkirche erhalten; die Reste des Refektoriums wurden konserviert. Einige Klöster existieren nicht mehr. Vom Nonnenstift in Seehausen wissen wir nur durch archäologische Ausgrabungen und durch 20 000 Tauchfunde. Andere sind nur noch durch Urkunden belegt, so das Dominikanerkloster in Strausberg, das Servitenkloster in Altlandsberg, das Kloster der Prämonstratenser Gottestadt bei Oderberg, das Zisterzienserkloster auf dem Pelitzwerder bei Brodowin, das Kloster der Benediktinerinnen in Flieth und das Zisterziensernonnenkloster sowie das Kloster der Augustiner - Eremiten in Gartz.
Die Klöster als Zeugen einer mittelalterlichen Kulturlandschaft sind sagenumwoben und bergen noch immer Rätselhaftes. Eine grundlegende wissenschaftliche Arbeit über die Klöster der Zisterzienser wurde 1998 von der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) mit ihrer Ausstellung und deren Begleitband "Klöster und Landschaften. Zisterzienser westlich und östlich der Oder" geleistet. Seit 2007 liegt nunmehr mit dem "Brandenburgischen Klosterbuch" in zwei Bänden eine akribische historische Darstellung aller Klöster, Stifte und Kommenden vor. Ergänzend und darauf aufbauend wird nachstehend eine kulturgeschichtliche Betrachtung der Klöster speziell im Gebiet der Märkischen Eiszeitstraße angestellt. Sie wird mit Monographien der einzelnen Klöster per Link untersetzt.
Grundlegende Quellen finden sich nachfolgend. Spezifische Literatur wurde den Einzeldarstellungen beigefügt.

Quellen:

 

© Märkische Eiszeitstraße, M. Klebert, 2008

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