Landschaftliche Grundformen

Endmoräne | Grundmoräne | Sander | Urstromtal

Sander

Mit Klick Vergrößern!
   Sander und Endmoränen
   im Bereich der
   Märkischen Eiszeitstraße

 

Sander bestehen aus vom Schmelzwasser hinter der Endmoräne - in Richtung Urstromtal - abgelagerten Kiesen und Sanden. Hierbei wurden die gröberen Materialien (Schotter, Kies) nahe der Endmoräne und die feineren Sande mit dem Nachlassen der Transportkraft des Schmelzwassers in größerer Entfernung von der Endmoräne ablagert. Sander bilden oft sehr ebene und leicht vom Endmoränenzug weg geneigte Flächen. Größere Sander wurden zur Eiszeit gleichzeitig aus mehreren Gletschertoren gespeist.

Charakteristische Sander im Bereich der Märkischen Eiszeitstrasse

Die Lage und Verbreitung der Sander im Betrachtungsraum ist aus der Karte zu entnehmen. Sie veranschaulicht deutlich die enge Bindung an die Endmoränen. Besonders augenfällig ist das große Sandergebiet zwischen Groß Schönebeck, Joachimsthal, Templin und Lychen.






Kiesabbau im Kegelsander bei Groß Ziethen. Foto W. Ebert

Die starke Sedimentführung des Gletschers der Pommerschen Staffel spiegelt sich in der Ausbildung mächtiger Sander am Eisrand wieder. Der geomorphologischen Struktur des Vorlandes entsprechend bzw. durch den Eisrandverlauf gesteuert, kam es zur Ausbildung von Flächensandern (z. B. Schorfheidesander), Rinnen- oder Schlauchsandern (z. B. Bugsinsee, Werbelinsee) und Kegelsandern (Althüttendorf-Groß Ziethener Sander), die mit dem 47-m-Niveau des Eberswalder Urstromtals verbunden sind (Gärtner 1998).

Kegelsander mit Kiesabbau bei Groß Ziethen, Foto: W. Ebert

      
© Brandenburg-Viewer  Geobasis-bb/DE/LGB  2013
GB-D05/13
Am Beispiel des mit Kiefern dicht bewachsenen  Mönchsheidesanders bei Liepe sind die
fächerförmigen Sandausschüttungen aus der Pommerschen Endmoräne in der DGM2  
Aufnahme gut zu erkennen.Bearbeitet: H. Domnick

Ausgedehnte Sanderflächen wurden auch über Toteis geschüttet und sanken nach dem Austauen des (darunter liegenden) Eises nach unten. Im Zuge der Zerfallsprozesse der Gletscher und deren Rückzüge nach dem Norden wurden ältere Sander durch jüngere überdeckt. Sie nutzten dann auch die gleichen Abflußbahnen (Sander des Angermünder Stadiums). Ausflugstipps
nach oben weiter

© Märkische Eiszeitstraße, G. Lutze, 2003