Die kuppigen Grundmoränen begleiten oft in einem breiten Streifen die Endmoränen, d. h. sie sind meist entlang der Endmoränen anzutreffen. Nach seiner Zusammensetzung bezeichnet man das so unter dem Gletscher entstandene Sediment als Geschiebemergel. Einen Eindruck von der Konsistenz und Struktur dieser sehr kompakten und bindigen Mergelschichten erhält man an einigen Aufschlüssen bzw. Abbruchkanten.
Grundmoränenlandschaft bei Felchow (Uckermark). Foto W. Ebert |
An der Oberfläche verwittert der Geschiebemergel zu Geschiebelehm und bildet die Grundlage für fruchtbare Böden. Geschiebemergel wurde schon in frühen Jahren des Ackerbaues zur Düngung bzw. "Kalkung" von weniger fruchtbaren Böden genutzt. Mergel lieferte aber auch Grundstoffe für Baumaterialien. Relikte der Nutzung dieser Schichten sind alte Mergelgruben.
Charakteristische Grundmoränen im Bereich der Märkischen Eiszeitstrasse
Die flächenmäßig weite Verbreitung der Grundmo- räne im Nordosten Brandenburgs veranschaulicht die Karte. In der Regel erstrecken sich die Grundmoränen nordöstlich der Endmoränen.
Grundmoränen in der Uckermark
Grundmoränen sind insbesondere in der zentralen und nordöstlichen Uckermark weit verbreitet. Wir können sie heute als z. T. abwechslungsreiche Agrarlandschaften mit fruchtbaren Böden erleben. Sie zählen auch noch heute zu den produktivsten landwirtschaftlichen Standorten in Brandenburg. Eine große Grundmoränenplatte erstreckt sich z. B. von der Ücker-Niederung.
Grundmoränen im Barnim
Grundmoränen sind auch auf der Barnimer Platte weit verbreitet. Die offenen Flächen zwischen Trampe und Heckelberg bzw. die Feldfluren um Blumberg sind im wesentlichen flach wellige Grundmoränen.→ Ausflugstipps
© Märkische Eiszeitstraße, G. Lutze, 2003
Grundmoränenlandschaft bei Felchow (Uckermark). Foto W. Ebert