Eberswalde im Spiegel der Geschichte

Stadtwappen | Vor- und FrühgeschichteNeustadt-Eberswalde
20. Jahrhundert

Eberswalde im Spätmittelalter


Reste der Stadtmauer
Foto: W. Ebert

Die Stadt entstand an einer Handelsstraße, die über eine Furt der Finow führte. Sie entwickelte sich im Schutze einer Burg der askanischen Markgrafen von Brandenburg als planmäßige Anlage nach kolonialem Schema, wobei die schon vorher bestehenden deutschen Siedlungen (Dorf Jacobsdorf und Marktsiedlung Ebersberg) einbezogen und überbaut wurden. Als Gründungsjahr wurde von Chronisten des 17./18. Jh. das Jahr 1254 auserkoren, weil wahrscheinlich zu dieser Zeit der Prozess der Stadtwerdung begann.

1261 urkundliche Ersterwähnung der markgräflichen Burg Eversberch (Ebersberg),
1276 erste Erwähnung von Eberswolde.
1300 Grenzbriefurkunde. Mit dieser Urkunde wurde das Gebiet der mittelalterlichen Stadt (civitas) durch Markgraf ALBRECHT III. bestätigt und damit eine landesherrliche Anerkennung der schon entwickelten Stadt vollzogen.


Portal des Neuen Rathau-
ses mit Büsten der Mark-
grafen JOHANN I. und
WOLDEMAR / W. Ebert
1317 verlegte Markgraf WOLDEMAR die Handelsstraße Leipzig-Frankfurt/O.-Stettin über Eberswalde und verlieh dem Ort das Recht der Warenniederlage. Eberswalde wurde Umschlagplatz für alle die Finow benutzenden Oderschiffe. Der damit verbundenen wirtschaftlichen Stärkung folgte die rechtliche (1326 erwirbt der Rat die niedere Gerichtsbarkeit, 1431 die Obergerichte wiederkäuflich und 1543 erblich).
1320 starb das Geschlecht der askanischen Markgrafen aus und es begannen unsichere Zeiten, da die Nachbarn der Mark mit Erbansprüchen auftraten.
1322 war Eberswalde befestigt (massive Mauer aus Feld- und Backsteinen mit 34 Weichhäusern, einem Turm, zwei Toranlagen, Wällen und Wassergräben).
1323 schlossen sich wegen der unsicheren Zeiten die Städte Brandenburg, Rathenow, Nauen, Spandau, Berlin-Cölln, Mittenwalde, Cöpenick, Bernau, Eberswalde, Altlandsberg, Strausberg, Müncheberg, Fürstenwalde, Frankfurt, Sommerfeld, Guben, Beeskow, Luckau, Görzke, Beelitz und Treuenbrietzen zu einem Landfriedensbund zusammen.
1370 entstand das Eberswalder Stadtgut (Kämmereivorwerk).

 

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© Märkische Eiszeitstraße, K. Rohlfien, Verein für Heimatkunde Eberswalde, 2004