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Die Standortbedingungen werden zum einen durch wintermildes, relativ luftfeuchtes Großklima (Jahresniederschlag über 600 mm) bei sanft bewegten oder ebenem Geländerelief, zum anderen durch frisches lehmiges Bodensubstrat (Geschiebelehme) mit kräftiger Nährstoffausstattung vom Typ der Braun- oder Fahlerde geprägt. Die Humusform ist mullartiger Moder, im Oberboden liegen die Basensättigungs-Verhältnisse bei 30 bis 50% (pH-Werte 4 bis 5), die C/N-Verhältnisse bei 13 bis 15.
| Diese für das Waldwachstum hervorragenden ökologischen Bedingungen bringen das Waldökosystem im Rahmen der mitteleuropäischen Waldvegetation hinsichtlich der Nettoprimärproduktion auf einen der vorderen Plätze. Bei durchschnittlich I. Bonität der Buchen-Ertragsleistung und vollem Bestandesschluß werden, bezogen auf einen Zeitraum von 16o Jahren, durchschnittlich oberirdisch 6,5 t Holzmasse, 3,5 t Laubmasse und 0,7 t Bodenvegetation pro Jahr und Hektar erzeugt. |
Das entspricht einer Gesamt-Nettoprimärproduktion von 1.712 t Trockensubstanz pro Hektar für diese Periode. Gegen natürliche Schadeinflüsse ist das Waldökosystem relativ stabil, es sichert bei fachkkundiger wirtschaftlicher Betreuung kontinuierlich hohe Massen- und Wertleistungen hinsichtlich der Holzproduktion und stabilen Nutzen für den Landeswasserhaushalt.
Der Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz sowie als Erholungsraum für Menschen ist bedeutend. Die natürlichen Standorte dieses Waldökosystems werden heute meist landwirtschaftlich genutzt, die verbliebenen Vorkommen gilt es durch Erhaltungsgebote bzw. Umwandlungsverbote für die Zukunft als wertvolles Naturerbe wirksam zu schützen.
Vorkommen:
• Rev. Arnimswalde, Abt. 2230 a²
• Rev. Stegelitz, Abt. 2102 a1
• Rev. Grumsin, Abt. 206 a1
© Prof. G. Hofmann, 2003