Die relativ flachen Sanderlandschaften fallen in Form einer schiefen Ebene von der Endmoräne in Richtung der Urstromtäler ab. Diese Landschaften können in den ehemaligen Abflußbahnen der Schmelzwässer von Rinnenseen durchzogen sein, wie z.B. der Heilige See bei Sandkrug und der Stadtsee bei Eberswalde. Gelegentlich treten aber auch Binnendünen auf. Als weitere landschaftliche Begleitformen finden sich - jedoch seltener - Kames und Sölle.
Kiesgrube Groß Ziethen (Sander). Foto W Ebert |
Kiesgrube Groß Ziethen, Abbauwand Foto W. Ebert |
Auf Grund ihrer Entstehungsgeschichte herrschen auf den Sanderflächen leichte, nährstoffarme und trockene Böden vor. Während die ursprüngliche, natürliche Vegetation aus Eichen-Mischwäldern bestand, wurden nach deren Rodung im 18. und 19. Jahrhundert Kiefern als Forstkulturen aufgepflanzt. Die Sanderland- schaften sind heute vorwiegend Kiefernwälder als Monokultur (s. Lunower Bauernheide).
In ihrer Kombination von Wald und Seen bieten diese Landschaften für den Erholungssuchenden ein abwechslungsreiches Programm.
• Den Charakter einer Sanderlandschaft kann man in wunderbarer Weise bei einer Tour von Groß Schönebeck nach Norden in die Schorfheide erleben. Hier verbreiten ausgedehnte Kiefernwälder ihren harzigen Duft. Nach wenigen Kilometern erblickt man eine imposante Dünenlandschaft im Kiefernwald.
• Charakteristische Sanderlandschaften erstrecken sich auch zwischen den Städten Lychen und Templin.
© Märkische Eiszeitstraße, G. Lutze, 2003