Prenden

Ortsbeschreibung | Geschichte I Teufelsstein

 

Landschaft um Prenden

 Der Ort Prenden kann sich rühmen, in einer landschaftlich besonders reizvollen und vielseitigen Umgebung zu liegen. Er besitzt alle Voraussetzungen für ein ideales Feriendorf:
Erholsame Ruhe, Wälder zum Wandern, glasklare Seen zum Baden – im Winter auch zum Schlittschuhfahren – und interessante Moore. Es ist ein wahrer Geheimtipp, besonders für naturliebende Berliner.

Das Dorf selbst in einer Seenrinne, welche vom Pregnitzfließ entwässert wird. Es entspringt aus einem kleinen See nordwestlich von Lanke durchfließt den Strehlesee, an dessen Ende eine Mühle steht, führt weiter in den namensgebenden Bauersee, der als Badesee besonders beliebt ist. Von dort aus geht es in den Mittelprendensee, an dessem Ostufer das Naturschutzgebiet Mergelluch liegt, um dann über Sophienstädt und dem Eiserbuder See in den Finowkanal zu münden. An den beiden letzteren Seen befinden sich attraktive Campingplätze.

          Der Strehlsee bei Prenden. Foto w. Ebert
Der Strehlsee bei Prenden. Foto w. Ebert

Die Landschaft und besonders auch die Seenrinne entstanden in ihren Grundzügen vermutlich bereits in der Saale-Eiszeit. Die weichseleiszeitlichen Geschiebe besitzen nur geringe Mächtigkeit und fehlen teilweise fast vollständig. Bisher war man zur Landschaftsentstehung des Niederbarnims davon ausgegangen, dass die Weichseleiszeit größere reliefbildende Wirkung gehabt hätte. Die noch immer zu findende Theorie geht von einem Rückschmelzen des Weichselgletschers von seiner Maximalausdehnung, der Brandenburger Eisrandlage bis zu einer Linie etwa Frankfurt (Oder) –Berlin aus. Infolge stärkeren Temperaturrückganges stoppte der Rückschmelzvorgang und es kam nicht nur zu einem sehr langen Gletscherhalt mit fortwährenden Oszillationserscheinungen, sondern auch zur Ablagerung von Geschiebematerial. Man bezeichnete diese Satzmoräne als „Frankfurter Staffel“. Ihre westlichsten Ausläufer bildeten im wesentlichen den Westbarnim mit den Erhebungen, z. B. von Bernau bis Lanke.
Neuere Untersuchungen von Bodenaufschlüssen und Bohrungen lassen aber eher vermuten, dass sich diese Reliefbildung schon früher vollzog und in die Saalezeit zu verlegen ist. Es konnten u.a. keine weichseleiszeitliche Anlage einer Talung nachgewiesen werden. Hinzu kommt, dass das Weichseleis über eine durch Dauerfrostboden zementierte Oberfläche floss und von der Mächtigkeit her zu größeren Ausschürfungen gar nicht in der Lage war.

Moor mit Wollgras im Naturschutzgebiet Mergelluch. Foto W. Ebert
 

Am nordöstlichen Zipfel des Mittelprendensees liegt ein größeres Naturschutzgebiet, das Mergelluch. Der dort vorhandene Kalkmergel und die Vermoorung der Wiese erzeugten eine besondere und vielfältige Pflanzenwelt mit mehreren vom Aussterben bedrohten Arten, z.B. Orchideen.  
 

Quellen:
Gärtner, P.: Beiträge zur Landschaftsgeschichte des Westlichen Barnim. Diss. Berlin 1993


Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert, 2012