Hirschfelde

 

Geschichte | Ortsbeschreibung | Dorfkirche

 
Ortsbeschreibung

Hirschfelde ist ein typisches Angerdorf. Bei diesem sind die Gehöfte ringförmig um einen zentralen Platz, den Dorfanger, angelegt,  der in Gemeindebesitz ist.

Bronzeskulptur von auf dem Anger von Hirschfeld.Foto W. Ebert

In Hirschfelde befinden sich gleich zwei Dorfteiche. Beide sind sehr schön angelegt und tragen wesentlich zur Attraktivität des Dorfes bei. Auf dem Anger steht als Wahrzeichen des Ortes eine Hirschskulptur, die der deutsche Bildhauer Louis Tuaillon geschaffen hat. Ursprünglich stand sie mittig vor dem Gutshaus. Die sowjetischen Streitkräfte bargen den Hirsch 1945 nach Kriegsende und stellten ihn auf dem Kasernengelände vor dem Offizierskasino vom Militär-Flugplatz Werneuchen auf. Nach der Deutschen Wiedervereinigung gab die Stadt Werneuchen das Standbild
an Hirschfelde zurück.







Bronzeskulptur auf dem Anger von Hirschfelde
Foto W. Ebert
Der berühmten Park und seine frühere Pracht lässt sich heute nur noch erahnen. Ein altes Amphitheater hat sich die Vegetation inzwischen zurückerobert, die Parkmauern sind bis auf einen Rest an der alten Försterei in der Akazienallee zerfallen. Anfang des 20. Jahrhunderts schmückte ein Springbrunnen die Achse der Kastanienallee mit Blick auf eine Skulptur an einem der Seitenflügel des Gutshauses. Der kostbare Brunnen war ein Ausgrabungsstück aus Herkulaneum am Vesuv, heute wächst Gras im Sandsteinbecken und es fehlt das kostbare Geländer aus weißem Marmor – und das Wasser. Viele der Skulpturen, die Arnhold sammelte, um mit ihnen den Park zu schmücken, sind entweder unauffindbar oder zerstört, teilweise befinden sie sich seit Jahren im Besitz fremder Gemeinden – die Frage des Eigentums ist oft nicht zu klären. So befindet sich ein von Tuaillon geschaffener Stier aus weißem Carrara-Marmor im Kurpark von Bad Freienwalde.
Die Reste des Parks und sein wertvoller Baumbestand stehen heute unter Denkmalschutz.
Im Gutshaus und in den benachbarten Stallanlagen wird heute eine Pferdezucht betrieben. Bewohnt und teilweise für die Landwirtschaft genutzt werden auch weitere der denkmalgeschützten Gebäude des historischen Gutsbezirks, wie etwa das ehemalige Verwalterhaus, die Brennerei und einzelne ehemalige Pächterhöfe im Dorf. Der markante und weithin sichtbare Wasserturm ist seit Jahren in privatem Besitz und in Umbau. Die Ackerflächen rund um das Dorf werden zunehmend wieder von Ortsansässigen bewirtschaftet.

1906 schenkte Arnold seiner Frau ein von ihm gestiftetes Waisenhaus, in dem junge Mädchen eine vorzügliche Erziehung erhalten sollten. Das ehemalige "Johanna-Heim", ein denkmalgeschütztes Objekt mit hohen Walm- bzw. Giebelmansardendächern, beherbergt heute die "Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein". Hier werden mit jungen Leuten Seminare abgehalten und Großveranstaltungen durchgeführt.




          Ehem. Johanna-Stift im Ortsteil Werftpfuhl.
                                                         Foto   W.  Ebert
 
 

 

Ehem. Johannastift im Ortsteil Werftpfuhl. Foto W. Ebert
Empfehlenswert ist eine Wanderung auf dem Hirschfelder Rundweg oder dem Heide-Rundweg. Sie führen durch die landschaftlich schöne Feldmark und hügeligen Waldlandschaften.


Quellen:
Frieske, Matthias: Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim. Berlin: Lucas-Verl., 2001
Hirschfelde (Barnim) Wikipedia
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hirschfelde_(Barnim)

Dieter Moor – “Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht”
   http://www.zuhause-in-brandenburg.de/blog/2010/01/17/dieter-moor-was-wir-nich...

 
Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert, 2012