Basdorf

 Die Heidekrautbahn | Heidekrautbahn-Museum | Dorfkirche

 

Ortsbeschreibung

Basdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Wandlitz. Die Gemeinde gehört zum Landkreis Barnim.  Bis zum Jahr 2003 war Basdorf eine selbstständige Gemeinde innerhalb des Amtes Wandlitz. Ende 2010 lebten im Wandlitzer Ortsteil Basdorf 5274 Einwohner.
Auf dem Ortsteilgebiet von Basdorf befinden sich keine Seen. Die einzigen Wasserflächen sind Gräben, die die Wiesen um den alten Ortskern netzartig durchziehen.
IDer Name Basdorf, als Basdorp 1375 erstmalig urkundlich erwähnt, ist wahrscheinlich aus dem Namen Bartholomäusdorf entstanden. Zunächst lag das Dorf in der Gerichtsbarkeit des Schlosses Biesenthal, 1475 ging es durch Kauf an das Kloster Lehnin, wo es bis 1542 verblieb. Durch die Reformation kam Basdorf an das Amt Mühlenbeck.

Mit dem Bau der Reinickendorf-Liebenwalder-Groß Schönebecker-Eisenbahn kam auch in das einstige Bauerndorf neues Leben. Basdorf wurde zum wichtigsten Punkt der Strecke. Sie teilte sich hier in zwei Streckenäste, der westliche führte nach Liebenwalde, der östliche bis Groß Schönebeck.



Traditionszug der Heidekrautbahn. Foto U. Henkel
Traditionszug der Heidekrautbahn. Foto U. Henkel

Blick in das Museum der Heidekrautbahn in BasdorfFoto: H. Domnick

Blick in das Museum der Heidekrautbahn in Basdorf Foto: H. Domnick

Was aber für den Ort viel wichtiger war, ist, dass sich mit der Bahn auch die Industrie ansiedelte, wenn auch anfangs nur bescheiden in Form einer Reparaturwerkstatt mit Lokschuppen. Im Laufe der Jahre wurde die Werkstatt zu einem Bahnbetriebswerk ausgebaut und die Lok- und Triebwagenschuppen wesentlich erweitert.
Einen neuen spürbaren Industrialisierungsschub brachte das 1936 bei Basdorf angesiedelte Brandenburgische Motorenwerk (BRAMO), welches Flugzeugmotoren herstellte. Es kam zu Neubauten im Ort und auch zu erhöhten Einnahmen der Bahn durch die Pendler. Das Werk wurde kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges durch Bombenangriffe der Alliierten nahezu völlig zerstört.
Ein altes Kasernengelände wurde nach dem Krieg Standort der Kasernierten Volkspolizei und später der Bereitschaftspolizei. Von 1990 bis 2001 waren hier die Fachhochschule der Polizei und das Landeskriminalamt angesiedelt.
 
Der neu entstandene Marktplatz von Basdorf. FotoH. Domnick Basdorf ist eine typische Vorstadtgemeinde im Grünen mit gepflegten Restaurants, Hotels und Freizeitangeboten. Um 2000 entstanden ein neues Ortszentrum mit Marktplatz, ein Seniorenzentrum und zahlreiche neue Wohnhäuser im Grünen.







Der neue Marktplatz von Basdorf. Foto H. Domnick

Der Bahnhof Basdorf ist Ausgangspunkt für Wanderungen in die Umgebung (Rahmer See, Briesetal, Wandlitz, Liepnitzsee u. a.).
Basdorf besitzt eine bemerkenswerte Dorfkirche, deren ältesten Teile aus dem 13. Jahrhundert stammen. Das heutige Bauwerk ist eine spätgotische Saalkirche aus der Zeit um 1500 mit Netzgewölbe, geschnitzter Kanzel und Sakramentsnische.


Quellen:
Ebert, W.u.Domnick, H.: Unterwegs mit der Heidekrautbahn - von Berlin in die Schorfheide. Kommunale
     Arbeitsgemeinschaft  "Region Heidekrautbahn", Basdorf 2003
Internet Wikipedia - Basdorf

 

© Märkische Eiszeitstraße, KAG Heidekrautbahn, Ebert, Busse, de Taillez, 2003