| Auf nährstoffarmen Torfen der Niederungen trifft man selten noch diesen artenarmen Moorbirkenwald an. Seine Vegetationsstruktur wird in der mittelwüchsigen Baumschicht von der Moor-Birke (Betula pubescens) bestimmt, der sich auch die Sand-Birke (Betula pendula) hinzugesellen kann. In der Strauchschicht sind Faulbaum (Frangula alnus), Eberesche (Sorbus aucuparia), Brombeere (Rubus fructicosus) vertreten. Die Bodenvegetation enthält Pfeifengras (Molinia caerulea), weiterhin sind Gelbweiderich (Lysimachia vulgaris), Drahtschmiele (Avenella flexuosa) und Dornfarn (Dryopteris carthusiana) geringfügig vorhanden. Die Moosschicht ist regelmäßig gut entwickelt, in ihr gedeihen hauptsächlich Torfmoose (Sphagnum recurvum coll., Sph. acutifolium, Sph, div. spec.), begleitet von Frauenhaar-Moos (Polytrichum commune), gelegentlich noch von Haarkelch-Lebermoos (Trichocolea tormentella) u. a. Die durchschnittliche Pflanzenartenzahl auf 400 m ² Fläche liegt um 14. |
Die Standorte bilden mäßig nasse (im Spätsommer feuchte) saure dunkelfarbige Torfböden mit nur kurzzeitig hochanstehendem Grundwasser. Das Kleinklima ist bei lockerer Beschirmung licht und luftfeucht.
Die Nettoprimärproduktion (NPP) erreicht nur mäßiges Niveau, die durchschnittlich jährliche oberirdische Gesamtleistung kann mit ca. 6 t Trockensubstanz pro Hektar, bezogen auf einen Zeitraum von 50 Jahren, kalkuliert werden.
Gefährdungen erwachsen diesem Waldökosystem durch Torfabbau und Eingriffe in den Wasserhaushalt sowie durch atmogene Nährstoffeinträge.
Forstwirtschaftlich sind geringe Erträge erwirtschaftbar. Wichtige Funktionen dieser Waldbestände liegen im Naturschutz und in der Landeskultur (Kohlenstoff- und Wasserspeicher). Die Erhaltung dieses Waldtyps ist in jedem Fall zu garantieren.
Vorkommen:
Rev.Arnimswalde, Abt. 2250 a1
© , Prof. Dr. G. Hofmann, 2003