In der Region BiaŁogard (Westpolen) liegt nahe des Ortes Tychowo der größte eratische Block auf der Mitteleuropäischen Niederung. Der skandinavische Gneis hat einen Umfang von 43,5 m, etwa 8 m Höhe (davon die Hälfte unter der Erdoberfäche), 14 m Länge und 9 m Breite.
In der Vergangenheit war der Stein eine Kultstätte, heute ist er von einem Friedhof umgeben. Der Riesenblock von Tychowo. Foto Natur Westpommerns. |
Das gewaltigste Exemplar im deutschen Raum liegt in der Ostsee ca. 300 m vor Göhren auf Rügen und entzieht sich leider unseren Blicken. Der Buskam (Gottesstein) ist ein Gneisblock und wird auf 600 - 700 m³ geschätzt.
Den nächsten Rang nimmt der Opferstein von Altentreptow (Mecklenburg-Vorpommern) ein. Er ist ein Granitblock von ca. 133 m³.
Eigentlich müßt an 3. Stelle der Große Markgrafenstein (ca. 250 m³) in den Rauenschen Bergen bei Fürstenwalde als der größte märkische Findling folgen. Er wurde, wie bereits erwähnt, jedoch im Jahre 1827 zu einer 6,5 m großen Granitschale "quot;verarbeitet".
Am Fundort des Große Markgrafenstein sind heute relativ kleine, aber immer noch respektable Bruchstücke erhalten.
Im Land Brandenburg ist der größte erhaltene Findling der Kleine Markgrafenstein - ebenfalls in den Rauenschen Bergen bei Fürstenwalde. Mit ca. 166 m³ ist er ein imposanter porphyrischer Biotitgranit aus Mittelschweden.
An zweiter Stelle in der Rangliste Brandenburgs folgt der "Kobbelner Stein" in der Nähe von Eisenhüttenstadt. Mit ca. 90 m³ und ca. 245 t ist dieser Bornholm-Granit ein wahrer Hüne unter unseren Findlingen.
Findlinge kann man in Geologischen Lehrpfaden und in Findlingsgärten aber auch als beeindruckende Einzelexemplare in der Landschaft antreffen.
Natürlich sind die Findlinge mit den großen Abmaßen
besonders bekannt und haben sogar einen Namen bekommen. Im Gebiet der Uckermark und des Barnim gibt es viele große und schwere Findlinge. Besonders beeindruckende Findlinge sind: der "Große Stein" bei Neuendorf in der Nähe von Oderberg, der "Riesenstein" bei Ringenwalde - ein grauer Granit von ca. 22 m³. der "Verlobungsstein" ein roter Granit bei Boitzenburg und viele andere s. Karte. Riesenstein" bei Ringenwalde. Foto W. Ebert |
Literatur:
Autorenkollektiv: Natur Westpommerns Verlag Officyna Plus, Szczecin
© Märkische Eiszeitstraße, G. Lutze, 2001