Krummensee

Geschichte | Ortsbeschreibung


Geschichte

Der Ort wurde bereits 1241 und 1247 im Zusammenhang mit Hebungen (Abgaben) und Landerwerb der Spandauer Benediktinerinnen erwähnt. Mit diesem frühen urkundlichen Nachweis ist Krummensee eines der ältesten Dörfer im Barnim. 1251 verkauften die Markgrafen Johann und Otto den Ort an das Kloster Lehnin und 1416 wurde das Adelsgeschlecht von Krummensee mit dem Dorf belehnt. Die von Krummensee gehörten nicht zum Gefolge der Brandenburger Markgrafen, sondern waren wahrscheinlich mit den Meißner Markgrafen in den Barnim gekommen. Ihr Hauptsitz, das Dorf Krummensee nahe Altlandsberg, liegt im östlichen Teil des Barnims. Es wird angenommen, dass sie hier den Namen Krummensee aus dem im Teltow, südlich von Königs Wusterhausen, gelegenen Krummensee übertrugen. Beide Dörfer liegen in dem Gebiet, das der Markgraf von Meißen gegen Ende des 12. Jahrhunderts eroberte.
Die Kirche in Krummensee ist mehrfach um- und angebaut worden. Foto W. Ebert Die Kirche in Krummensee ist mehrfach um- und angebaut worden. Foto W. Ebert

1409 kommen sie durch eine Pfändung oder Kauf in den Besitz der Stadt Altlandsberg. In den folgenden 120 Jahren bringen sie – zum Teil nur zeitweise, manche Dörfer auch nur teilweise – über ein weiteres Dutzend Dörfer auf dem Barnim in ihren Besitz, darunter die Dörfer Wegendorf, Wesendahl, Buchholz, Bruchmühle, Hirschfelde, Lichtenrade, Dahlwitz, Eiche, Helmsdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Vogelsdorf, Beiersdorf, Ruhlsdorf, Neuenhof, Neuenhagen, Blumberg, Eggersdorf, Schöneiche und Kleinschönebeck.
Bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges war der Ort zumeist im Besitz der Ritter von Krummensee, die in der Umgebung reich begütert waren. Die Ritter verarmten durch den Krieg. 1586 wird das Gut verkauft und über mehrere Besitzer, u.a. des Grafen von Schwerin, gelangte es schließlich 1708 in die Hand des Königs und wird dem Amt Löhme zugeordnet.

Vermutlich hatten die Ritter ihren Stammsitz am Haussee. Das "Feste Haus" muss bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts gestanden haben, denn 1709 ist die Rede vom vorigen Wohnhaus am See und dem neuen Haus des Arrendators (Pächters) an der Straße. Der Keller wurde noch lange genutzt.








Der Haussee bei Krummensee. Foto W. Ebert

Nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte sich das kleine Straßendorf deutlich. Es entstanden u.a, Neubauernsiedlungen. Auch in jüngster Zeit erfreut sich Krummensee einer wachsenden Bautätigkeit.
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© Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert, S. de Taillez, 2012