Vietmannsdorf

Ortsbeschreibung

Geschichte

Vietmannsdorf wird 1281 erwähnt als Aufenthaltsort der brandenburgischen Markgrafen, die auf der "Curia Vitumanstorpe" (landesherrschaftlicher Hof) wiederholt Wohnung nahmen.

Vietmannsdorf: Ehemaliges Gutshaus / W. Ebert

Der Ortsname kommt wahrscheinlich von der Bezeichnung "Dorf eines Vituman", wobei "Witu" althochdeutsch Holz bzw. Wald bedeutet und "man" Mensch bzw. Jüngling. Vietmannsdorf war im Jahre 1304 markgräflicher Verhandlungsort der Brandenburger und Mecklenburger Grafen über die Zugehörigkeit des Landes Stargard.
Aus dem Jahre 1320 wird berichtet, dass "Vitmansdorp" das Recht hat, Zoll zu erheben. Die Herzöge von Pommern sicherten aber der Stadt Templin Zollfreiheit zu.
Seit 1494 befand sich das Gutshaus (Herrenhaus) im Besitz der Familie von Holzendorf. Ein Erbe, Baron von Stein, verkaufte das Gut 1870. Seither wechselten die Besitzer häufig. Einer der bekanntesten Besitzer (1872-1892) war der Bankier Leipziger aus Berlin, der auch im Ort die Ziegelei Ringofen und eine Brennerei erbauen ließ. 1943 wurde das Gut nebst Herrenhaus in die Stiftung Schorfheide überführt.
In den Jahren 1806/07 hatten die Vietmannsdorfer viel zu erleiden, denn die Franzosen plünderten das Dorf und verwüsteten es.
In die Gemeinde Vietmannsdorf wurden 1928 Baßdorf, 1931 das Forsthaus Ringofen, 1967 das Gut Gollin und 1974 das Dorf Dargersdorf eingegliedert. Heute zählen auch Stempnitz und Albrechtsthal zur Gemeinde.
  

Aus dem Faltblatt des Fremdenverkehrsvereins Templin

©  Märkische Eiszeitstraße / W. Ebert, 2003