Tempelfelde

 Ortsbeschreibung

 
Geschichte

Über den Namen Tempelvelde (wie er sich damals schrieb) ist viel spekuliert worden. Da man hier 1925 Spuren einer Urnenbestattung fand, schloss man daraus auf einen namengebenden heidnischem Tempel. Ein anderer Erklärungsversuch bezog sich auf den Templerorden, der das Dorf gegründet haben soll. Heutige Namensforscher (z.B.. R.E. Fischer) schließen  hingegen auf eine Namensübertragung von einem Dorf bei Tempelhof (Berlin), welches Tempelfelde geheißen haben soll.

Tempelfelde wurde 1375 im Carolinischen Landbuch Karls IV. erstmals urkundlich erwähnt, bestand aber sicher bereits vorher als Ortschaft im Zuge der Deutschen Ostsiedlung. Vor 1375 bis 1458 war der Bischof von Brandenburg Lehnsherr, danach der Kurfürst.
Vor1450-1671verfügten die v. Arnim zu Biesenthal bzw. Löhme, um 1450 zusammen mit denen v. Holtzendorf, über das Dorf.

Tempelfelde am Dorfteich. Foto W.Ebert 1671 erwarb es die Witwe v. Holtzendorf, deren Erben es bis 1686 besaßen. Danach wechselten die Eigentümer häufig und so bekannte Familien, wie Sydow (1686-1707), Bartholdy (1707-1736) v. Happe (1736), v. Sparr (1736-1799), v. Wedel (1799-1804), Gräfin Dönhoff (1805-1834) Graf von Brandenburg zu Beerbaum und Gratze (1834-1872) hatten Besitzungen in Tempelfelde..



Das Dorfzentrum mit Dorfteich. Foto W. Ebert

 

Der 30jährige Krieg traf die Tempelfelder schrecklich. 1634 lagen 36 Hufen und 1674 das ganze Dorf wüst.

1939 gab es in Tempelfelde 19 landwirtschaftliche Betriebe von 20-100 ha, 8 von 10-20 ha, 3 von 5-10 ha und 15 von 0,5-5 ha.
1946 wurden 228 ha enteignet und aufgeteilt. 1953 bildete sich eine LPG Typ III, welche 1960 99 Mitglieder hatte und 1081 ha umfasste. Wie überall erfolgte später der Zusammenschluß zu größeren Einheiten (KAP, LPG Tier- bzw. Pflanzenproduktion).


In Tempelfelde steht die größte Windenergieanlage (Windkraftpark) des Landes Brandenburg, die bis in den Nachbarort Willmersdorf hineinreicht.

Seit 1992 ist Tempelfelde Mitglied des Amtes  Biesenthal-Barnim mit Sitz in der Stadt Biesenthal, in dem sechs Gemeinden zu einem Verwaltungsverbund zusammengeschlossen sind.  Am 27. September 1998 wurde Tempelfelde mit der Gemeinde Grüntal zur Gemeinde Sydower Fließ vereinigt.
 
� Märkische Eiszeitstraße, Ebert, de Taillez, 2003