Geschichte | Ortsbeschreibung | Ortsteil Friedrichsfelde | Ortsteil Neuhaus
Ortsteil Luisenthal
Das Gebiet der heutigen Ortschaft Steinhöfel war bereits in vorgeschichtlicher Zeit Siedlungsgebiet. Davon zeugen Funde aus der mittleren und jüngeren Steinzeit, z.B. Steinbeile bei Neuhaus, Spitze einer Steinsäge 1 km nördlich des Dorfes oder ein Gräberfeld (Urnen), welches zufällig beim Bau der Wasserleitung Steinhöfel - Wilmersdorf gefunden wurde.
Steinhöfel ist offensichtlich eine Gründung aus der Kolonisationszeit, der Name deutet auf deutschen Ursprung hin. Im Laufe der Zeit gab es verschiedene Schreibweisen: Steinhovel, Steinhövel, Steynhovel, Steinhouell, Steinhouel, Steinhobel.
Nach dem Tod des letzten askanischen Markgrafen kam es im Gebiet um Angermünde - Greiffenberg zu ständigen Auseinandersetzungen zwischen Brandenburg und Pommern. Bei wechselndem Erfolg beider Seiten wurden in den Kämpfen die im Grenzgebiet liegenden Orte stark in Mitleidenschaft gezogen. So wurde im Landbuch von 1375, in dem auch Steinhöfel erstmals urkundlich genannt wurde, erwähnt, dass von den 54 Hufen, die das Dorf zählt, nur 16 in Bearbeitung waren und von den 20 Kossäthenstellen 10 wüst lagen. Dass das Dorf auf 2 Jahre Abgabenfreiheit genoss, zeigte seine schlechte wirtschaftliche Lage.
Seit frühester Zeit ein Lehen der Familien von Greiffenberg, wurde im Landbuch ein Bertram v. Greiffenberg genannt, der zu dieser Zeit in Steinhöfel einen Hof mit 8 Hufen besaß. Neben ihm waren noch drei Ritterhöfe mit insgesamt 10 Hufen verzeichnet. Alle diese Höfe wurden im Verlauf des Spätmittelalters aufgegeben und alle 54 Hufen der Feldmark einschließlich der 4 Pfarrhufen waren im 16. Jahrhundert alle an Bauern verpachtet. So gehört Steinhöfel zu der relativ kleinen Zahl an hochmittelalterlichen Dörfern, die bis zu den Agrarreformen des 19. Jahrhunderts reine Bauerndörfer waren, d. h. keine Rittergüter im Ort hatten. Geringe Bodengüte, kleine Hufen und der geringe Steuersatz pro Hufe dürfen der Grund dafür gewesen sein, weshalb die Feudalherren ihre Güter in Steinhöfel aufgaben und sich anderswo ansiedelten.
1399 fielen die Mecklenburger wieder ins Land ein. In Folge dessen und der vorangegangenen Jahrzehnte mit ihren Kriegen und Wirren lagen viele Orte wüst. Westlich der Linie Angermünde - Greiffenberg waren mit Ausnahme von Steinhöfel sämtliche Dörfer wüst geworden.
Seit der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts war der Besitz am Dorf geteilt: halb denen v. Sparr zu Greiffenberg, halb den Greiffenbergs, denen von der alten Herrschaft Greiffenberg verselbständigte Güter überkommen waren. Letztere verkauften ihren Anteil 1605 zusammen mit dem Ort Polßen an Friedrich v. Buch. 1632 erwarb die Familie v. Redern zu Görlsdorf den Sparrschen Teil an Steinhöfel.
1648 war der 30jährige Krieg zu Ende. Der überwiegende Teil der Orte in der Uckermark war vernichtet. Die Bewohner hatten durch Totschlag, Hunger und Krankheit hohe Verluste erlitten. Von Steinhöfel zeugen keine Urkunden. Es kann nur vermutet werden, dass es hier ähnlich aussah wie in den anderen Orten, denn 1670 wurde berichtet, dass der v. Buch'sche Besitz ganz wüst und öde war. Wahrscheinlich traf das auch für das übrige Dorf zu. 1687/88 waren von den 20 Bauernstellen auf 54 Hufen nur 7 vorhanden, alle Kossäthenstellen waren wüst. Die Armut der überlebenden Dorfbewohner führten dazu, dass die von der Gutsherrschaft wieder aufgebauten Höfe als deren Eigentum betrachtet und nur noch auf Zeit, in der Regel 6 Jahre, an die Bauern verpachtet wurden.
1688 verkauften die Witwe des Grafen von Redern ihren Anteil an Steinhöfel an Jobst Otto v. Hake, der ihn aber bereits 1695 an die Gräfin v. Sparr zu Greiffenberg weiter veräußerte.
Durch ein Großfeuer wurde 1733 halb Steinhöfel eingeäschert.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kauften die v. Redern die Anteile der v. Sparr und v. Buch an Steinhöfel auf und waren 1786 alleiniger Besitzer des Dorfes. 1805 verfügte das Dorf über 14 Ganzbauern, 4 Büdner und 20 Einlieger. Insgesamt gab es 262 Einwohner.
Um diese Zeit waren die Getreidepreise schlagartig angestiegen und die Bauern konnten unter den guten Marktbedingungen vermögensbildend arbeiten. Sie konnten so Dienste ablösen und persönliche Freiheiten erkaufen. Nach Übernahme des gesamten Grundbesitzes in Steinhöfel entschloss sich Graf v. Redern, die Zeitpachthöfe erblich zu veräußern. 1802/03 schloss er über acht Höfe dementsprechende Kontrakte ab.
Steinhöfel liegt westlich von Greiffenberg in einer reizvollen, welligen bis kuppigen Landschaft im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Die Gemarkung befindet sich in einem Übergangsgebiet des Endmoränenzuges der Angermünder Staffel im Süden und Westen und der Grundmoränenlandschaft im Norden. Zur Gemeinde Steinhöfel gehören heute die Ortsteile Friedrichsfelde, Neuhaus und Luisenthal.
Das vermutlich in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts entstandene Dorf ist noch heute in seiner Grundstruktur erhalten: es ist ein Straßendorf mit einer platzförmigen Erweiterung in der Mitte des Ortes. Solche Anlagen werden auch als Angerdörfer bezeichnet und sind typisch für deutsche Gründungen.
Inmitten des Angers steht die mittelalterliche Dorfkirche. Sie soll um 1220 im gotischen Stil erbaut worden sein - so ist es zumindest auf der Rückwand des Flügelalters vermerkt. Dieser Vermerk kann aber frühestens im 15. Jahrhundert entstanden sein! Als sicher darf wohl angenommen werden, dass die Kirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt und somit zu den ältesten Kirchen der Uckermark zählt.
Es ist ein Rechtecksaal von 18 m Länge und 9 m Breite. Die gotische Feldsteinkirche weist ein typisch regelmäßiges Quadermauerwerk auf. Das spitzbogige Westportal ist außergewöhnlich breit und zweistufig getreppt.
An der Südseite befinden sich ein weiteres zweistufiges und ein einstufiges Spitzportalortal (vermutlich die Priesterpforte). Alle drei Eingänge besitzen sehr sorgfältig gearbeitete Gewände. Die Portale an der Südseite sind vermauert. Die beiden westlichsten Fenster der Süd- und Nordwand sowie die drei Fenster im Ostgiebel haben ihre ursprüngliche gotische Form erhalten. Die anderen sechs Fenster wurden 1774 verbreitert.
Der Westgiebel wurde in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit zwei in Backstein gemauerten Strebepfeilern gestützt, weil er einsturzgefährdet war.
Es spricht einiges dafür, dass die Kirche ursprünglich turmlos oder fast turmlos war. Der jetzige, verbretterte Fachwerkturm ist erst 1720 errichtet und Anfang des 19. Jahrhunderts erneuert worden. Er wird von einem stumpfen Pyramidendach abgeschlossen.
Im Inneren der Kirche befindet sich ein spätgotischer Flügelalter aus der Zeit um 1500. Er ist (seit welchem Zeitpunkt ist unbekannt) an der Nordwand angebracht. Ein ungewöhnlicher Standort für einen Altar!
Im Schrein (Mittelteil) stehen 3 Figuren, die durch Säulen getrennt sind. Sie stellen links einen Bischof, in der Mitte Maria mit dem Kind und rechts die heilige Katharina dar. In den beiden Flügeln sind die 12 Apostel in zwei Stockwerken aufgebaut. Die Predella (Altarfuß) enthält die Figuren der Anna selbdritt, der heiligen Magdalena und der heiligen Barbara. Die Rückseiten der Flügel sind mit Passionsszenen bemalt.
Die beiden zinnernen Altarleuchter sind aus dem Jahre 1713. Der neugotische Taufstein ist von 1887. Die Orgel wurde 1889 vom bekannten Stettiner Orgelbauer Kaltschmidt erbaut. Sie ist heute noch bespielbar. Die noch heute ihren Zweck erfüllende Glocke stammt aus dem Jahr 1739.
Durchquert man den Ort Steinhöfel, so erblickt man entlang der Dorfstraße noch einige der alten, wenn auch heute veränderten Gebäuden, die aus bearbeiteten Natursteinen mit Backstein- und Klinkerausbauten bestehen. Die meisten Gebäude befinden sich in einem recht guten baulichen Zustand. Die ehemalige Gaststätte, erbaut 1907, ist von außen trotz ihrer Modernisierung noch in ihrer ursprünglichen Form zu erkennen. Das Fachwerkhaus neben der Kirche, nach 1733 erbaut, war das Haus des Schmiedes. Die ehemalige Dorfschmiede befindet sich gegenüber. Man muss 2 Stufen hinabsteigen, um in die Schmiede zu kommen.
Nach Friedrichsfelde gelangt man von Steinhöfel aus, indem man auf der Dorfstraße weiterfahrend, der Pflasterstraße folgt und die Autobahnbrücke überquert. Nach ca. 2,5 km Fahrt ist Friedrichsfelde erreicht.
Friedrichsfelde wurde 1725 als Vorwerk von Steinhöfel von Reichsgraf Georg Friedrich von Sparr angelegt. Es war ein Vorwerk mit Schäferei. 1772 kaufte Graf v. Redern zu Görlsdorf den Sparrschen Besitz an Friedrichsfelde.
1931 erfolgte die Auflösung der Gutsbezirke und Friedrichsfelde gehörte zur Gemeinde Neuhaus. 1957 wurde die Gemeinde Neuhaus-Friedrichsfelde als selbständige Verwaltungseinheit aufgelöst und als Ortsteil an Steinhöfel angeschlossen.
Bis 1945 gehörten noch 600 ha zum Redernschen Besitz; letzte Eigentümerin war Fürstin Lynar, geb. v. Redern.
In Friedrichsfelde gab es einen typischen Gutshof mit Schnitterkaserne, Stallungen, Wirtschaftsgebäuden u. s. w., die unter Denkmalschutz gestellt wurden. Nach 1945 waren vom VE-Gut bis 1966 etwa 100 Milchkühe in diesen Stallungen untergebracht. Danach wurden die Ställe bis etwa 1991 für Kälberaufzucht und Jungrindermast genutzt. Neben der Rinderaufzucht waren bis etwa 1991 rund 300 Schafe mit Nachzucht untergebracht.
Nach der Wende 1990 wurde das VE-Gut Wilmersdorf, Teilbetrieb Friedrichsfelde aufgelöst und die ehemaligen Ländereien vom Wiedereinrichter Martin Schulz aus Steinhöfel und vom Schäfer Jens Kath aus Polßen bewirtschaftet.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehörte bis 1987 eine sog. Auffahrtscheune aus dem 19. Jahrhundert. Durch etwa 4 m hohe Erdwälle, die durch Feldsteinmauern gesichert waren, wurde eine erhöhte Ein- und Ausfahrt in die Scheune gewährleistet und die mit Stroh beladenen Wagen konnten mühelos ein- und ausfahren. Man fuhr mit dem Pferdewagen bzw. Trecker mit Hänger hinauf in die Scheune, lud dann das Stroh nach unten ab und fuhr auf der anderen Seite wieder leer hinunter.
Vor 1945 gehörte diese Scheune zum Redernschen Besitz. Nach der Bodenreform brachten die Siedler die Roggen- bzw. Weizengarben von ihren Getreidefeldern mit dem Pferdewagen in diese Scheune. Da sie über Stromanschluß verfügte, konnten die Garben im Winter mit dem Dreschkasten gedroschen werden. Später nutzte das VEG Wilmersdorf die Scheune zur Strohunterbringung.
Wegen Baufälligkeit musste die Scheune abgerissen werden. Die Auflagepunkte aus Feldsteinmauerwerk sind heute noch zu besichtigen, sie befinden sich am Ortseingang von Friedrichsfelde aus Richtung Steinhöfel kommend.
Die im 12. und 13. Jahrhundert durchgeführten Kolonisationsbestrebungen waren nicht überall von Dauer. Viele der angelegten Dörfer gingen, bedingt durch zu schlechte Böden, Kriege und Seuchen, bald wieder ein. So wurde im Landbuch Kaiser Karl IV. von 1375 auch das Dorf Bablendorf, welches vermutlich etwas nordwestlich von Neuhaus lag, als wüstes Land vermerkt. Der Ort war wohl schon damals ein Lehnstück der Familie v. Sparr auf Greiffenberg, die hier im 15. Jahrhundert ein Ackervorwerk mit neuen Häusern (Neuhaus) anlegte. Der Ort Neuhaus war 1608 erstmals schriftlich unter Newen Haußen erwähnt worden und war ein Rittergut. Mit kurzer Unterbrechung verblieb das Gut in den Händen der Sparrs, bis es 1730 an Adolf Friedrich von Buch verkauft wurde. Neuhaus war hauptsächlich Forstgut, die Landwirtschaft war unbedeutend und litt sehr unter Wildschaden. Deshalb entschlossen sich die Buch's, die Landwirtschaft ganz eingehen zu lassen, den Acker zum größten Teil anzuschonen und den Rest an die Bauern in Steinhöfel zu verpachten. Die Wirtschaftsgebäude wurden auf Abbruch verkauft und nur Wohnhaus, Försterei und einige Arbeiterhäuser blieben stehen. Dazu kam ein neuerbauter Gutsstall. Der Wald bestand hauptsächlich aus prachtvollen Buchenbeständen, wobei die beiden Seen, der Laagen- und der Schönbergsee, ein reizende Landschaft boten. Neuhaus war ein hervorragendes Jagdrevier, in dem dauernd Rotwild, Damwild, Schwarzwild anzutreffen war und sich auch ein guter Rehbestand hielt. Das alte Pächterhaus war zu einem Jagdhaus umgewandelt worden.
1884 wurde Neuhaus an die Familie von Redern verkauft. Der Gutscharakter ging immer weiter zurück und das Anwesen schließlich in eine Forstverwaltung überführt. Einige landwirtschaftliche Restflächen wurden vom Gut Friedrichsfelde übernommen. Der gesamte Görlsdorfer Forst, von Neuhaus bis Glambeck, ein Waldgebiet von über 4000 ha, befand sich jetzt im Redernschen Besitz.
Vor allem die hohen Wildschäden und die Tatsache, dass am 30.10.1831 das Gut Neuhaus bis auf das Wohnhaus des Pächters, die Försterei und der neu erbaute Gutsstall abbrannten, hatten zur völligen Aufgabe der schon unbedeutenden landwirtschaftlichen Bewirtschaftung des Forstgutes geführt. Der größte Teil der Äcker wurde neu aufgeforstet, ein Teil an Bauern verpachtet. 1893/94 wurde im Zuge einer Forsteinrichtung erwähnt, dass die Privatwaldoberförsterei Görlsdorf ihren Sitz in Neuhaus hatte.
Nach 1945 blieben die Forstämter zunächst noch bestehen. Mit der Bildung der Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe (StFB) im Jahre 1952 wurde Neuhaus wieder Sitz einer Oberförsterei, die zum StFB Schorfheide in Joachimsthal gehörte. Ab 1.1.1965 war in Neuhaus der Staatliche Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus/Uckermark mit über 10 000 ha Wald gebildet worden. Das Waldgebiet diente dem damals im Schloss Wolletz eingerichteten Erholungsheim des Ministeriums für Staatssicherheit vorrangig als Jagdgebiet. Einige Waldbereiche wurden gänzlich gesperrt und auf den meisten Wegen das Befahren mit Fahrzeugen untersagt. Auf Initiative der Betriebsleitung kam es hier aber nicht wie in anderen Staatsjagdgebieten zu einer krassen Trennung zwischen Jagdwirtschaft und Waldbewirtschaftung, so dass die waldwirtschaftlichen Maßnahmen trotz der starken Jagdausübung nicht vernachlässigt wurden.
Anfang der 70er Jahre baute der StFB Neuhaus/UM ein Verwaltungsgebäude mit Saal, Kulturräumen und Betriebsküche. Der Saal sowie die Kulturräume wurden für betriebliche Veranstaltungen genutzt.
Im Jahre 1991 ist der StFB Neuhaus/UM in den StFB Eberswalde (später Amt für Forstwirtschaft Eberswalde) aufgegangen. In Neuhaus verblieb eine Oberförsterei, während das ehemalige Verwaltungsgebäude kürzere Zeit Verwaltungssitz des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin war. Es steht heute leer und ist dem Verfall preisgegeben.
Der Ortsteil Neuhaus dient mit seinen vielfach sehr ansehnlichen Häusern heute als ein bevorzugter Wohnbereich und als Wochenend- und Feriengebiet, das Ruhe und Behaglichkeit ausstrahlt.
Zum Ortsteil Luisenthal, der etwa 3 km südlich von Steinhöfel liegt, führt heute kein öffentlicher Weg mehr.
Luisenthal wurde erstmals 1848 als Vorwerk erwähnt, benannt nach der einzigen 1846 geborenen Tochter Luise des Grafen von Redern. Es gehörte zum Forstamt Görlsdorf mit Sitz in Neuhaus. 1860 bestand Luisenthal aus dem Forsthaus, einem Wohnhaus und drei Wirtschaftsgebäuden. 1890 kam ein Waldarbeiterhaus mit einer Stall- Scheunekombination dazu.
Mit Auflösung der Gutsbezirke wurde Luisenthal 1928 der Gemeinde Neuhaus zugeordnet. Zum Ende des 2. Weltkrieges musste Luisenthal viele Flüchtlinge aufnehmen, teilweise hatten sie ihr Land aber in Friedrichsfelde und Neuhaus. Die landwirtschaftlichen Flächen unterlagen auch hier der Bodenreform.
Erst 1950 konnte Luisenthal ans Stromnetz angeschlossen werden.
1952 wurde die Gemeinde Neuhaus als selbständige Verwaltungseinheit aufgelöst und Luisenthal Ortsteil von Steinhöfel.
Die Gebäude der Försterei wurden 1970 abgerissen, das 1890 erbaute Waldarbeiterhaus haben bis Anfang der 80er Jahre Waldarbeiter bzw. Angestellte des Forstbetriebes Neuhaus bewohnt, danach stand es leer. Seit 1991 ist es Privatgrundstück.
Quellen und Literatur:
Der Großteil der hier dargelegten Erkenntnisse zu Steinhöfel und Umgebung stammen aus der Feder von Willi Lunow. Der heute (2006) 81-jährige Ortschronist und Denkmalspfleger lebt seit 1946 in Steinhöfel und war bis 1990 Geographielehrer.
Er erstellte für Steinhöfel und seine Umgebung eine ausführliche Chronik, unternahm viele Wanderungen in die angrenzenden Wälder und entdeckte dabei unzählige Hünengräber und auch verschwundene Ortschaften. Er fand alte Fundamente, legte sie frei und konnte sich so ein Bild darüber machen, wie die Ortschaft einmal ausgesehen haben musste. Einige dieser Orte sind Jakobsdorf, Bablendorf und Schönberg, wie auch die ehemalige Försterei Krummer See. Seine Funde sind zum Teil im Angermünder Heimatmuseum zu besichtigen. Der noch immer rüstige Rentner ist noch heute aktiv und unterstützt u. a. Studenten der Fachhochschule Eberswalde bei ihren Geländestudien im Gebiet.
� Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert, 2006