Schönfeld

Geschichte

Ortsbeschreibung

Schönfeld ist heute ein Schmuckstück unter den Dörfern unserer Region. Viele alte Bauernhöfe, z. T. aus dem 19./20. Jahrhundert, geschmackvoll renoviert, sind entlang der Dorfstraße zu bewundern. Der Ort hat einen schön angelegten Dorfteich mit einer sehr interessanten Wasserflora (Seerose, Teichrose, Krebsschere u.a
Ortsansicht mit Kirche und Dorfteich. Foto W. Ebert  Schönfeld ist ein typisches Angerdorf mit der mittelalterlichen Kirche im Mittelpunkt, welche von einem Friedhof und einer Feldsteinmauer umgeben ist. 1375 gehörten zu Schönfeld 104 Hufen Land, davon 4 Pfarr- und eine Kirchenhufe. Spätere Ansiedlungen vollzogen sich oft entlang der Hauptstraße, so dass heute der Eindruck eines Straßendorfes durchaus besteht.

 
Die wuchtige Feldsteinkirche mit eingezogenem Chor und runder Apsis stammt zweifellos aus der Gründerzeit. Sie ist aus exakt behauenen Feldsteinen mit regelmäßigen Lagen errichtet, was auf die Arbeit erfahrener Bauhütten des 13. Jahrhunderts hindeutet. Auch vom Baustil her ist sie spätromanisch.
Beim Turm fällt auf, dass das regelmäßig Quader- mauerwerk weit überdas Schiff hinausreicht. Es ist deshalb schwer zu sagen, ob und wann eine Turmaufstockung erfolgte. Unregelmäßigkeiten deuten darauf hin, dass er teilweise zerstört und anschießend wiederhergestelt wurde.
Zerstörte und tw. restaurierte Apsis der Kirche in Schönfeld. Foto W. Ebert Mittelalterliche Feldsteinkirche. Foto W. Ebert
Nahezu alle Öffnungen und tw. auch das Mauerwerk wurden neogotisch überformt.
Das Westportal, den Turmabschluss und den Helm erhielt die Kirche im Jahr 1884. Die Kriegsschäden an Turm und Schiff wurden 1966 beseitigt.
Der Chor ist leider seit 1945 eine Ruine, wobei besonders die Südseite fast bis zum Erdboden abgetragen wurde.
Es wird immer wieder behauptet, dass es sich bei der Schönfelder Kirche um eine Wehrkirche handele. Dazu fehlen die hierfür typischen Wehrbauten. Ohne Zweifel dürfte aber die Kirche eine gewisse Schutzfunktion, vor allem gegenüber kleineren marodierenden Banden, besessen haben.
Die Kirche verfügt über ein sehr schlichtes Inneres - an der Ostwand hinter dem Altar hängt ein hölzernes Kreuz. Davor stehen der gemauerte Altartisch, die Kanzel und links die Sandsteintaufe aus dem 19. Jahrhundert.
Schmuckes Gutshaus aus dem 19./20. Jahrhundert. Foto w. Ebert


Quellen:
Frieske, M. Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim. Lukas-Verlag, Berlin, 2001
Werneuchen – Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Werneuchen
Stadt Werneuchen - Schönfeld
http://www.werneuchen-barnim.de/geschichte/schoenfeld

© Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert  u. S. de Taillez, 2012