Rüdnitz

Ortsbeschreibung

Geschichte

Rüdnitz  wurde 1367 unter Pecze Rudenicz erstmals urkundlich erwähnt. Der Name kommt aus dem slawischen und bedeutet „wo es Raseneisenstein gibt“. Es ist vermutlich eine Namensübertragung aus dem Raum um Jüterbog und könnte auf die Herkunft der ersten Siedler hinweisen.

Das Landbuch von 1375 besagt, dass der Ort 88 Hufen besaß, 82 davon, eingeschlossen die Mühle, zahlten Pacht, Zins und Bede an das Schloss Biesenthal., welches damals Henning von Steglitz in Besitz hatte. Auch Gerichte und Wagendienste gehörten zum Schloss, Pacht von mehreren Hufen bezogen daneben von Hoppenrade und die Familie Ryken in Berlin.







Die mittelalterliche Feldsteinkirche in Rüdnitz. Foto W. Ebert

1426 erwarben die Gebrüder Claus, Otto und Wilke von Arnim die Herrschaft Biesenthal mit allem Zubehör. Die Familie blieb für 150 Jahre im Besitz dieser Lehen. 1577 traten die Arnims die Biesenthaler Güter an den Kurfürsten Johann Georg ab, der in Biesenthal ein kurfürstliches Amt einrichtete, dem auch Rüdnitz angehörte. Von 1839-1872 gehörte es zum Amt Neustadt-Eberswalde.
Um 1900 hatte Rüdnitz 51 Häuser.
Eine besondere Siedlung entstand 1908 in Rüdnitz - Albershof, nachdem dort die größte (jetzt stillgelegt) Fleischvernichtungs- anlage der Welt in Betrieb ging.

Turmansicht der Dorfkirche Rüdnitz. Foto W. Ebert

1946 wurden 44,5 ha Land enteignet und verteilt. 1958 bestand eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) vom Typ I und ein Volkseigenes Gut (VEG) in Albertshof mit 65 Beschäftigten und 454 ha landwirtschaftliche Nutzfläche.1965 schließt sich die LPG an das VEG an.
1992 tritt Rüdnitz tritt Rüdnitz dem Amt Biesenthal bei.


Quellen:
Enders, L.: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil VI, Barnim. Hermann Bühlau Nachfolger,
   Weimar 1980
Jerchel, H. und Seeger, J. u.a.: Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim. Deutscher
   Kunstverlag, Berlin 1939
Das Amt Biesenthal-Barnim - Gemeinde Rüdnitz. http://www.amt-biesenthal-barnim.de/gemein6.    
   htm
Rüdnitz – Wikipedia. http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCdnitz



Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert 2012