Rüdnitz Ortsbeschreibung Rüdnitz, direkt an der Bundesstraße 2 gelegen, ist ein Dorf am südlichen Rand des landschaftlich sehr interessanten Biesenthaler Beckens.
Die Dorfkirche ist ein flachgedeckter Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Der quadratische Turmaufsatz mit Schweifhaube stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Im Ort gibt es einen Reiterhof für Besucher und Pferdefreunde und einen Fahrradverleih für sportlich Aktive. Im Wohnpark Rüdnitz steht ein Findling (ca. 1 m hoch) als ein Relikt der letzten Eiszeit.
Empfehlenswert ist ein Ausflug zur Langerönner Mühle oder zur Hellmühle am Hellsee.
| Der flachgedeckte Feldsteinbau wurde wohl im 2. Viertel des 13. Jahrhundert mit eingezogenem Rechteckchor errichtet. Der quadratischer Turmaufsatz über dem Westgiebel mit zierlich verschieferter Schweifhaube (abgeschlossen mit einer Wetterfahne) datiert aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Die ursprünglichen rundbogigen Öffnungen sind bis auf 3 Pforten und die östliche 3. Fenstergruppe vergrößert oder zugesetzt.
Eine Restaurierung des Inneren erfolgte 1969.
Rüdnitzer Dorfkirche. Foto W. Ebert |
Der Altaraufsatz stammt aus dem 1. Viertel des 17. Jahrhunderts unter Verwendung eines Schreines aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. In den Flügeln finden wir 6 Heiligenfiguren aus der Zeit um 1430/40. Im Mittelfeld zu sehen sind die geschnitzten Figuren der 4 Evangelisten, wahrscheinlich zum erwähnten Schrein gehörend, über ihnen schwebt der Heilige Geist in Gestalt einer Taube. Im balustergerahmten Aufsatz mit Beschlagwerk die Auferstehung Christi, im Giebel Madonnenkopf, wohl gleichzeitig entstanden mit den Schreinfigürchen.
Altaraufsatz. Foto W. Ebert |
Altar-Mittelteil. Foto W. Ebert |
Sandstein-Kanzel. Foto W. Ebert |
Eine polygone Kanzel aus Sandstein, aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, steht nördlich unter dem spitzbogigen Triumphbogen. Die Kanzelbrüstung ist mit 9 Engelsköpfen zwischen Arabesken(Pilastern) geschmückt.
Die Westempore, das Gestühl und die Patronatsloge stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert 2012 |