Der Ortsname stammt vermutlich von Koete, den Unterkünften der Kossäten. Im 14. Jh. nannte man ihn Koten, im 16. Koeten, danach Köthen und seit Mitte des 19. Jh. Cöthen.
Cöthen - die 2011 renovierte Kirche, errichtet nach Plänen von C.F Schinkel.
1824 hatte Carl Friedrich von Jena den zwischen Cöthen und Falkenberg liegenden Teil seines Gutswaldes in einen Park umgestalten lassen.
Das Schloss wurde im 19. Jh. erbaut, da das alte auf dem ehemaligen Gutshof wahrscheinlich baufällig war. Zum Ende des zweiten Weltkrieges wurde es für Umsiedler und einige Cöthener als vorübergehende Heimstätte eingerichtet. 1953 erfolgte ein Umbau des Hauses und Nutzung als Ausbildungsstätte für Zollangestellte. 1958 wurde es ein Internat für Kinder, deren Eltern im diplomatischen Dienst tätig waren. Seit 1991 befindet sich hier die Laurentiusschule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche.
Die Kirche zu Cöthen war Mutterkirche von Falkenberg und Dannenberg. 1451 wurde sie zum ersten Male erwähnt. 1673 war das Gotteshaus baufällig und wurde abgerissen. 1778 wurde die neue Kirche eingeweiht, die aber 1830 abermals baufällig war und neu aufgebaut werden musste. Der Entwurf des jetzigen Bauwerkes stammt von einem Schüler von Schinkel.
Eine vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirchenglocke musste 1970 wegen einer Reparatur aus dem Kirchturm entfernt werden. Sie fand danach ihren neuen Platz in einem Gestell gegenüber der Kirche, auf dem Grundstück des Pfarrhauses. Eine zweite kleinere Glocke wurde im ersten Weltkrieg eingeschmolzen.
Der Feldsteinbau des heutigen Feuerwehrdepots diente im 18. Jh. als Backhaus, welches das Gut mit Brot versorgte. Das Feldsteinhaus nebenan war der Holzstall für das Backhaus.
Literatur:
• Fidicin, E.: Geschichte des Kreises Oberbarnim, Berlin 1858
• Dorflehrpfad Cöthen. Erarbeitet vom Verein zur Förderung von Beschäftigung und
Qualifizierung Bad Freienwalde.
© Märkische Eiszeitstraße, H. Domnick / W. Ebert, 2008