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Die Vegetationsstruktur wird in der wüchsigen Baumschicht durch die Vorherrschaft der Esche (Fraxinus excelsior) geprägt, vereinzelt kommen Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) vor. Als Sträucher finden sich gelegentlich Weißdorn (Crataegus spec.), Holunder (Sambucus nigra, S. racemosa) und Heckenkirsche (Lonicera Xylosteum) ein. In der entwickelten Bodenvegetation dominiert die Winkelsegge (Carex remota), begleitet von anspruchsvolleren frische-und feuchteholden Bodenpflanzen wie Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium, Chr. oppositifolium), Nelkenwurz (Geum rivale, G. urbanum), Scharbockskraut (Ranunculus ficaria), Kohl-Distel (Cirsium oleraceum), Wald-Segge (Carex sylvatica), Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa), Riesen-Schwingel (Festuca gigantea), Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens), Frauenfarn (Athyrium filix-femina), auch einige nässemeidende Arten aus den umgebenden Buchenwäldern wie Waldmeister (Asperula odorata) und Berg-Ehrenpreis (Veronica montana) finden sich ein. Unter den Moosen ist Welliges Sternmoos (Mnium undulatum) häufiger.
Durchschnittlich finden sich zwischen 25 und 30 Pflanzenarten auf 400 m² Wald- fläche ein.
Die Standorte sind luftfeuchte, relativ kühle Lagen in Gebieten mit über 600 mm Jahresniederschlag, deren nährstoffreiche, oft kalkhaltige Böden von lehmigem Substrat unter ständigem Grund- bzw. Staunässeeinfluß stehen und einen mäßig feuchten Wasserhaushalt aufweisen. Die Humusform ist Feucht-Mull (C/N- Verhältnisse um 12).
Die Potenz zur Nettoprimärproduktion ist hoch, durchschnittlich können in einem Zeitraum von 50 Jahren 9 t oberirdische Trockensubstanz pro Hektar und Jahr erzeugt werden, davon Holz 6,2 t, Laub 1,6 t und Bodenvegetation 1,2 t. Diese Waldform erwächst bei relativ geringer Gefährdung stabil und verjüngt sich ohne Probleme.
Forstwirtschaftlich bietet sie die oft nur ungenügend genutzte Möglichkeit zur Aufzucht hochwertiger Furniere. Die erhaltenen Vorkommen sind für Artenschutz und Landeskultur von Bedeutung und verdienen in jedem Fall einen Schutzstatus.
Vorkommen:
Rev. Arnimswalde, Abt. 2293 e
© Prof. Dr. G. Hofmann, 2003