Pflege der Trocken- und Magerrasen

Mager- und Trockenrasen bedürfen zu ihrer Erhaltung der Pflege durch eine angepasste Nutzung. Zur Untersuchung der zweckmäßigsten Bewirtschaftungsform der Trockenrasen wurden seit 1992 spezielle Versuche durchgeführt (Vergleich Extensivweide; 3x Mähen; 1x Spätmahd; Mulchen; natürliche Sukzession)

Als kostengünstige und für die Landwirtschaftsbetriebe am besten realisierbare Nutzungsform hat sich die Beweidung erwiesen. Von Verbuschung bedrohte Trockenrasen werden am besten von Gemischtherden mit Schafen und Ziegen beweidet:


 

Wenn die Gehölze beseitigt sind, kann auch mit geeigneten Extensiv-Rinderrassen geweidet werden. Diese vertilgen große Mengen an Biomasse besser und fressen weniger selektiv. Bewährt hat sich in unseren Untersuchungen die bodenständige Rasse der "Uckermärker".
Es ist bei Rinderweide Wert auf ein gutes Management zu legen, damit in Nässeperioden keine Narbenschäden entstehen (Besatz etwa 0,5 GV/ha).


 

Da Verbuschung durch alleinige Rinderweide nicht aufzuhalten ist, empfiehlt es sich, nach 3 - 4 Jahren Rinderweide wieder einmal mit Schafen und Ziegen zu weiden oder gleich Mischbestände zusammenzustellen.

Gelegentliche Heuwerbung bestimmter Teilstücke war früher üblich und sollte heute weiter beibehalten werden. Infrage kommen dafür in erster Linie aushagerungsbedürftige Flächen und solche, die weniger geneigt sind, um eine effektive Maschinenarbeit zu ermöglichen.
Es muss aber darauf hingewiesen werden, dass ohne zusätzliche Förderung der Betriebe durch staatliche Institutionen die Landschaftspflege und -erhaltung kostenmäßig nicht tragfähig ist.

 

Artenschutz
 
Für den Artenschutz sind die Trocken- und Magerrasen unersetzliche Flächen, um zahlreiche gefährdete und vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten zu erhalten. Trockenbiotope bilden wichtige Artenreservoire für die Neu- bzw. Wiederbesiedlung anthropogen geprägter Lebensräume

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� Märkische Eiszeitstraße, 2003