Gutshaus Pinnow [Amt Oder-Welse]


Pinnow - einstiges Gutshaus, heute Sitz
des Amtes Oder-Welse / W. Ebert

Als schönstes Dorf der Uckermark auf der "Grünen Woche" 2005 ausgezeichnet, ist der Ort beispielgebend im Umgang mit kulturhistorischem Erbe. Das Gutshaus und der große Gutshof wurden umfassend saniert und einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Sie geben dem Dorf sein einmaliges Flair.
Pinnow gehörte, wie andere Teile der Uckermark, im 14. Jahrhundert zu Pommern. Aus dem 15. Jahrhundert sind zwei Rittersitze bekannt, die erst um 1650 durch die Familie von Diringshofen zu einem Rittergut vereinigt wurden. Sie besaß das Gut bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts und gab es später an die Berliner Familie Hertz weiter.

Pinnow - Gutshof mit Findling / W. Ebert

Es ist anzunehmen, dass der Bau des Gutshauses in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts durch die Familie von Diringshofen erfolgte. Der zweigeschossige, rechteckige Putzbau mit mehrachsigem rückwärtigem Flügel und Walmdach zeigt heute das Gutshaus nach dem Umbau in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Noch später wurde vermutlich ein Portalvorbau mit Altan ergänzt.
Neben den Gebäuden des Wirtschaftshofes ist auch das ehemalige Verwalterhaus in Pinnow sehenswert. Es ist ein eingeschossiger Putzbau mit genuteten Ecklisenen und Krüppelwalmdach mit mittiger Dachgaube, erbaut um 1800.

Das Gutshaus ist heute Verwaltungssitz des Amtes Oder/Welse.

Die Feldsteinkirche von Pinnow Foto: H. Domnick
Die Feldsteinkirche von Pinnow Foto: H. Domnick .

Blick in das Raketenmuseum in PinnowFoto: H. Domnick
Blick in das Raketenmuseum von Pinnow Foto: H. Domnick


Quelle:
Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Band III, Teil 3. Angermünde.
Vossische Buchhandlung. Berlin 1934

weiter

© Märkische Eiszeitstraße, M. Klebert, 2005