Gutshaus Mürow [UM]


Ein Großsteingrab aus der Jungsteinzeit zeigt an, dass Mürow schon uralt ist. Wie viele andere Orte in der Uckermark gehörte er seit 1354 zu Pommern. Erst 1469 leisteten "Mattis und Achim Wusterow to Murow" den Huldigungseid auf den Kurfürsten von Brandenburg. 1532 wird Otto von Arnim mit dem Dorf belehnt. Danach blieb der Besitz, wenn auch immer wieder vererbt, geteilt und wieder vereinigt, in verschiedenen Händen des Adelsgeschlechtes derer von Arnim.

Gutshaus Mürow. Foto W. Ebert
Gutshaus Mürow Seitenansicht.  Foto W. Ebert
Gutshaus Mürow Vorderansicht. Foto W. Ebert

Sie bauten in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts das Gutshaus, wie es im Kern noch heute erhalten ist, auch wenn es 1871 umgebaut wurde. Der äußerst schlichte massive Putzbau ist zweigeschossig mit Walmdach auf schrägem Sockel. Der dreiachsige Mittelrisalit wurde leicht vorgezogen. Die kurzen Eckflügel sind nur eingeschossig und mit Mansarddächern eingedeckt.
Unbedingt sehenswert sind einige stattliche Gebäude des ehemaligen Gutshofes, so der viergeschossige Speicher, ein rechteckiger Backsteinbau mit flachem Satteldach, um 1860 entstanden. An der Hofseite ziert ein vorspringender dreiachsiger Risalit mit Eingangstoren, der von einem quadratischem Turm überhöht wird, das Gebäude. Die Giebelfassaden sind durch gelbe Ziegelbänder und Ornamentfriese gegliedert.
Nach 1945 diente das ehemalige Gutshaus viele Jahre als Kinderkrippe und war Sitz des Gemeinderates von Mürow. 1998 wurde es umfassend saniert. Etwas später konnte auch die ehemalige Brennerei rekonstruiert und ausgebaut werden.

 

Quellen:
• Heidenreich, D.: Die Uckermark und ihr nahes Umland. Hinstorff Verlag. Rostock 2002
• Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Band III, Teil 3. Angermünde.
  Vossische Buchhandlung. Berlin 1934

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© Märkische Eiszeitstraße, M. Klebert, 2004