Gutshaus Herrenstein [in Gerswalde-Herrenstein]

Eingebettet in die reizvolle Grundmoränenlandschaft am Nordrand des Biosphärenreservates "Schorfheide - Chorin" liegt das "Schlosshotel Herrenstein", das ehemalige Gutshaus. Dieses Kleinod der Uckermark bietet in stilvollem Ambiente den Komfort für anspruchsvolle Gäste und wird internationalen Anforderungen gerecht.
Der schlossähnliche Klinkerbau in historisierendem Stil geht auf das Jahr 1890 zurück.

Ehemaliges Gutshaus Herrenstein,
heute "Schlosshotel" Foto: Kay Klebert

Herrenstein kann nicht, wie viele andere Orte in der Uckermark, auf eine lange Geschichte zurückblicken. Ursprünglich wurde hier 1755 durch Otto von Arnim ein Vorwerk mit einer Molkerei errichtet, das zu den Rittergütern der Gerswalder Linie derer von Arnim gehörte. 1795 wurde urkundlich eine "Pächterey zu Gerswalde" benannt, aber erst 1821 wurde Herrenstein als selbständige Gemeinde mit 100 Seelen erstmals schriftlich erwähnt. Geprägt vom Rittergut derer von Arnim, mit 476 Hektar Pachtland, zählte das abgeschiedene Dorf jedoch um 1907 bereits ca.150 Einwohner.

Wegen landwirtschaftsfremder Spekulationsverluste, vermutlich hoher Spielschulden, verkauften die Gerswalder Arnims 1927 ihre Rittergüter an die Siedlungsgesellschaft "Die Neue Scholle", so auch Herrenstein. In der Zeit von 1928 - 1933 erfolgte hier die Neuansiedlung von Jungbauern/Neubauern. 1931 wurde die Gemeinde Herrenstein nach Gerswalde eingegliedert. Das Gutshaus diente 1933 - 1938 als Schule.

Nach 1945 zunächst Notunterkunft für Umsiedler, bot es späterhin Wohnraum. 1981 ziehen die letzten Bewohner aus - der Leerstand brachte raschen ruinösen Verfall.
Nach der Wende fand das Objekt einen privaten Käufer, der es 1994 - 1996 detailgetreu restaurierte und sehr geschmackvoll zum Sporthotel mit Freizeitanlage ausbaute. Zu diesem 4-Sterne-Hotel gehören drei neue friesische Fachwerkhäuser um einen Brunnen - leider passen sie nicht so recht in die Landschaft.

Quelle:
Informationsmaterial des "Schlosshotels Herrenstein"

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© Märkische Eiszeitstraße, M. Klebert, 2004