Dieser kleine Ort in der südlichen Uckermark wurde erstmals 1287 urkundlich erwähnt und ist nach einem Manne namens Konrad (Konecke) benannt. Um 1375 übernahm die Familie von Arnsdorff die Herrschaft, die hier 1608 drei Adelssitze hatte. 1687/88 waren das Dorf und die Bauernhöfe wüst. Nur das Ritterland war erhalten geblieben und gehörte der Familie von Lattdorff. 1718 wird auch eine Familie von Linger als Teilbesitzer erwähnt. Ab 1788 lagen Dorf und Rittergut in der Hand der Familie von Rohr. Sie gilt auch als Bauherr des Gutshauses und des Wirtschaftshofes.
Das Gutshaus, ein einfacher barocker Putzbau, vertritt in
dieser Gegend einen neuen Typ von Gutshäusern Ende des 18. Jahrhunderts. Es gilt als Beispiel des Umbruchs von Hochbau auf Flachbau. Das langgestreckte niedrige Gebäude mit hohem Mansarddach besitzt einen wenig vortretenden Mittelrisalit, der mit einem Giebeldreieck zusammengefasst wird. Vier Pilaster sind bescheidener Schmuck des Hauses.
In Folge der Separation erfolgte eine Erweiterung des Gutes Altkünkendorf. Der landwirtschaftliche Betrieb wurde von einem Gutsverwalter geleitet. 1919 gab die Familie von Rohr jedoch das Gut auf - es ging, wie viele andere Rittergüter im Nordosten Deutschlands - in bürgerlichen Besitz über.
Nach 1945 diente das ehemalige Gutshaus als Wohnanlage.
In jüngster Zeit wurde das Gebäude rekonstruiert. Es wird derzeit privat genutzt.
Der Wirtschaftshof ist heute als "Kranichhof" bekannt und soll eine Bildungsstätte beherbergen.
Quellen:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Band III, Teil 3. Angermünde.
Vossische Buchhandlung. Berlin 1934
© Märkische Eiszeitstraße, M. Klebert, 2005
Falscher Zunderschwamm zersetzt eine Buche Foto: H. Domnick