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Welsow liegt am Südrand des Welsetals im Schutz der Töpferberge, einer markanten Erhebung (96 m ü. NN) nördlich von Angermünde. Der Ort ist von Kerkow und Greiffenberg - Bruchhagen aus zu erreichen. Gegenwärtig hat das Dorf ca. 130 Einwohner.
Spätestens 1267 ist das Dorf Welsow, dessen Name auf seine Lage an dem Ausläufer einer Welse-Niederung hindeutet, entstanden. Zu diesem Zeitpunkt bestätigten askanische Markgrafen dem Kloster Mariensee den Besitz von zwei Mühlen bei dem Dorf Wilsowe. Im Landbuch 1375 wird der Ort nicht genannt, da er sich zu dieser Zeit unter pommerscher Landesherrschaft befand. 1447 wurde das Dorf Welsow wieder genannt, und zwar dem kurfürstlichen Amt Angermünde zugehörig. Im Zuge der Biesenthalschen Tauschhandlungen gelangte es in die Hände der v. Arnim zu Niederlandin und Mürow. Danach ist es von einem Pfandbesitz in den anderen übergegangen. Ein adliger Hof, aus dem sich ein Rittergut hätte herausbilden können, ist nie nachweisbar gewesen, vielmehr schon früh eine sehr starke Zersplitterung der Besitzverhältnisse.
Neben dem Rat und der Kirche zu Angermünde gehörten im Laufe der Zeit auch solche Adelsgeschlechter wie die v. Düringshofen zu Niederlandin und Mürow, die v. Greiffenberg zu Kuhweide und Bruchhagen, die v. Hagen zu Schmiedeberg und die v. Holzendorf zu Bruchhagen zu den Besitzern von Teilen des Dorfes. 1775 sind der Angermünder Magistrat und ein Adliger, offenbar ein Düringshofen, noch die Besitzer. Den letzteren löste 1791 Graf v. Redern auf Görlsdorf ab, der 1805 neben der Kämmerei zu Angermünde als Besitzer auftrat.1939 hatte Welsow 229 Einwohner und 18 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (1 mit mehr als 100 ha, 10 mit 20-100 ha, 2 mit 10-20 ha, 1 mit 5-10 ha und 4 mit 0,5-1 ha).
Im Zuge der Bodenreform erfolgte 1946 eine Enteignung von 205 ha, 189 ha wurden an landarme Bauern und Umsiedler verteilt, 26 ha verblieben im Bodenfonds. 1952 bildet sich die erste LPG Typ I und 1960 eine LPG Typ III mit 66 Mitgliedern.
Die kleine Dorfkirche stammt aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie war wohl ursprünglich eine Kirche in Saalform (Rechtecksaal). Im Jahre 1977 hat man den verbretterten Turm, der ein Pyramidendach besitzt, aufgesetzt. Vorher war ein Fachwerkturm vorhanden, der zu einer unbekannten Zeit, nach dem Dreißigjährigen Krieg entstand. Das spitzbogige Westportal ist noch ursprünglich, während die Fenster im 18 Jahrhundert verändert und vergrößert wurden.
Der schlichte Kanzelalter aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde erst in jüngster Zeit neu bemalt. Die Füllung der Kanzel zeigt handwerklich gemalte Figuren von Christi und den Evangelisten.
Etwa 2 km nordöstlich von Welsow, auf der Mitte des Weges nach Frauenhagen, liegt an der Welse die Breitenteichsche Mühle. Das Mühlengebäude ist längst still gelegt, das Wohnhaus aber noch bewohnt. Das Welsetal ist hier ganz besonders romantisch und landschaftlich schön.
Quellen und Literatur:
� Märkische Eiszeitstraße,W. Ebert, 2006