Torgelow


Bauernkaten in Torgelow / W. Ebert

Die Siedlung Torgelow, die auch schon Mitte des 14. Jh. wüst gewesen sein muss, war mit Sonnenburg eng verbunden. Das Dorf gehörte ebenfalls zum Besitz der v. Uchtenhagen, die es 1471 an Christoph und Wilhelm v. Pfuhl zu Lehen gaben. 5 Jahre später hatte es die Stadt Freienwalde von diesen erworben, musste aber später infolge eines Lehensfehlers die Hälfte wieder an die v. Uchtenhagen abtreten. Dieser Teil fiel 1618 ebenfalls an den Kurfürsten und wurde dem Amt Freienwalde beigelegt.
Einen anderen Teil dieser Feldmark, Klein Torgelow, welches 1775 schon Platz genannt wurde, verpachtete der Freienwalder Magistrat zu Ende des 18. Jh. an den Geheimrat v. Wolf zu Haselberg.

 


Torgelower Wohnhaus / W. Ebert

1811 hatte Prof. Johann Friedrich Frick die Orte Sonnenburg und Torgelow zu guten Konditionen von der Staatsregierung in Erbpacht übernommen. 1852 übernahm der Kaufmann Hermann Jung Sonnen- burg/Torgelow, verkaufte aber Torgelow 1864 an den Rittergutsbesitzer v. Jena auf Cöthen.
Es wurde damals geredet, Jung hätte Torgelow im Spiel verloren.
Herren von Torgelow waren die v. Jena bis 1932. Dann ging der hoch verschuldete Jena'sche Besitz an eine Gläubigerbank, welche diesen zerstückelte und verkaufte. Gutsgebäude wurden zu Wohnhäusern umgebaut und an Privat verkauft. Es kam so zu einer Aufsiedlung des Ortes.
1954 erfolgte in Torgelow die Gründung einer Landwirtschaftlichen Produkions- genossenschaft, die sich 1960 mit den anderen der Gemeinde Dannenberg zusammenschloss.

Literatur

• Dorfbeschreibung und Dorflehrpfad Dannenberg. Erarbeitet vom Verein zur Förderung von   Beschäftigung und Qualifizierung Bad Freienwalde.
• Pfeil, U.: Sonnenburg -Vom Rittersitz zum Gutsbetrieb.
  In.: Märkische Herrensitze im Wandel der Zeiten. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2002

Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert, 2004