Sonnenburg, früher auch Sunnenberch, Sunnenburg oder Sunnenberg geheißen, liegt ca. 4 km südlich von Bad Freienwalde, nahe am Baasee. Wie aus dem Landbuch von 1375 zu entnehmen ist, war das Dorf bereits um die Mitte des 14. Jh. restlos wüst. Auch im Schossregister (1450/51) wurde es nicht erwähnt. Aus späteren Nachrichten ergibt sich, dass es ein Besitztum der v. Uchtenhagen war. Sonnenburg gilt als der älteste mittelmärkische Adelssitz dieser Familie. Es könnte hier ein leicht befestigter ritterlicher Wohnhof mit angrenzendem Wirtschaftshof gewesen sein. Hans v. Uchtenhagen (1554 - 1618) hielt sich vornehmlich in Sonnenburg auf. Mit seinem Tod erlosch das Haus Uchtenhagen und deren Besitzungen fielen an den Kurfürsten zurück. Sie gehörten nunmehr zum kurfürstlichen Amt Freienwalde. 1775 wurde Sonnenburg als Vorwerk mit einer Schäferei geführt.
1929 war Sonnenburg eine eigene Gemeinde geworden. 1957 wurde das Dorf als Ortsteil nach Bad Freienwalde eingemeindet. Heute leben dort kaum mehr als 100 Einwohner.
Seit 1990 ist das Herrenhaus dem Verfall preisgegeben und bietet jetzt einen traurigen Anblick. Das Gelände ist nicht mehr zugänglich.
Sonnenburg ist heute ein gepflegter, ruhiger Urlaubsort, eingebettet in den Freienwalder Stadtforst. Sehr an Attraktivität gewinnt der Ort vor allem durch seine Nähe zum herrlichen Baasee und der beliebten Ausflugsgaststätte. Der Baasee ist mit dem Fahrzeug nur über Sonnenburg, welches über eine gute Straßenanbindung an Altranft verfügt, erreichbar.
Literatur:
• Fidicin, E.: Geschichte des Kreises Oberbarnim, Berlin 1858
• Pfeil, U.: Sonnenburg -Vom Rittersitz zum Gutsbetrieb.
In.: Märkische Herrensitze im Wandel der Zeiten. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2002
© Märkische Eiszeitstraße, H. Domnick / W. Ebert, 2004