Mehrow

 Geschichte

Einst lag der Ort an einer alten Handelsstraße, die bei Köpenick das Spreetal durchquerte und über Mahlsdorf, Hönow, Mehrow, Blumberg nach Bernau führte. Sie hat sicher schon zur Zeit der deutschen Besiedlung im 12. Jahrhundert bestanden und die nordsüdliche Ausrichtung des Dorfes bestimmt.
Obgleich schon vor 1300 ein Ritterlehn, stammt die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes vom 12. Mai 1327 , in der der ehemalige Besitzer Alvericus von Snetlingen das Lehen an Reinicke von Berlin übergab. .

Der Besitz wechselte in den Folgejahren mehrmals und ging im 16. Jahrhundert an die Adelsfamilie Britzke über, die es bis 1716 besaß.  Es wird in dieser Zeit zum Rittergut, das sich auf Kosten der Bauernstellen ständig vergrößerte. Ab 1900 befand sich Mehrow im Besitz des Berliner Industriellen Robert Stock, der zudem drei weitere Güter erwarb. Er hielt das Gut bis zu seinem Tod 1912. 1937 wurde es parzelliert und die entstandenen Bauernhöfe an SS-Angehörige vergeben.


             Das ehemalige Gutshaus von Mehrow.Foto W. Ebert
Das ehemalige Gutshaus von Mehrow.Foto W. Ebert

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Mehrow von Kampfhandlungen oder Zerstörungen nahezu verschont. Das Land wurde anschließend an Neubauern und Flüchtlinge aus den Ostgebieten verteilt. 1954 ging daraus die LPG Mehrow hervor, die später mit der benachbarten LPG Blumberg vereinigt wurde. 1990 erfolgte deren Auflösung. Nach der Wende 1990 erlebte Mehrow im Gegensatz zu den Nachbardörfern einen vergleichsweise geringen Zuzug aus Berlin, da sich der Ort nicht an einer Hauptverkehrsstraße befindet und eine direkte Verbindung nach Berlin (unter Umgehung von Ahrensfelde oder Eiche) fehlt. Am 26. Oktober 2003 wurde Mehrow zusammen mit den Dörfern Blumberg, Eiche und Lindenberg in die neue Gemeinde Ahrensfelde-Blumberg eingegliedert, die am 1. Oktober 2004 in Ahrensfelde umbenannt wurde [Wikipedia].
 
 

Ortsbeschreibung

Mehrow mit dem Ortsteil Trappenfelde liegt am nordöstlichen Stadtrand von Berlin, umgeben von Wäldern, Wiesen und kleinen Gewässern.
Der Ort hat sich seinen dörflichen Charakter bewahrt. Man findet hier viele Viereckhöfe und mehrere denkmalgeschützte Häuser.

Der flachgedeckte Rechtecksaal aus regelmäßigen Feldsteinquadern stammt aus dem 13. Jahrhundert. Starke Störungen im Mauerwerk deuten darauf hin, daß das Bauwerk zerstört war und über längere Zeit wüst lag. Auch der Ostgiebel scheint völlig neu zu sein. Die Kirche wurde 1699 durch einen verputzten Dachturm mit Zeltdach aus Backstein ergänzt. Im Westen ist das Portal mit Rundbogenschluß noch zu sehen.
Innen ist die Kirche mit einer Putzdecke und einer barocken Westempore von 1699 versehen.



Die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert.
Foto W. Ebert

Mitten in der Natur gelegen, bietet Mehrow-Trappenfelde dem Erholungssuchenden Ruhe und Entspannung. Aktive Erholung bieten die Reiterhöfe vor Ort.

Quelle:

Mehrow – Wikipedia
 http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrow


© Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert, A. Busse, S. de Taillez 2012