Geschichte
Die Umgebung von Klandorf ist uraltes Siedlungsgebiet. Beim Bau der Reinickendorf-Liebenwalde-Groß-Schönebecker Eisenbahn stieß man in der Nähe des Bahnhofs auf ein ausgedehntes Urnenfeld.
Die 1908/09 vorgenommenen Ausgrabungs- arbeiten erbrachten einen Begräbnisplatz und mehrere Leichenverbrennungsstätten altgermanischen Ursprungs. Die gefunde- nen Urnen, Ringe, Haken und Bronzebeile legen Zeugnis ab von einer Ansiedlung.
Das Dorf selbst entstand nach dem großen Brand vom 6. September 1908 in Groß Schönebeck, in dessen Folge die Abgebrannten ( 16 Kossäten) umgesiedelt werden mussten. Seinen Namen erhielt das Dorf nach dem Klanfließ. Die ersten Eintragungen im Kirchenbuch lauteten "auf dem Klahn" bei Groß Schönebeck. Die Ansiedlung geschah derart, dass jedem Besitzer eines neuen Grundstückes auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Garten gegeben wurde. Daraus erklärt sich die relativ große Entfernung zwischen den Gehöften.
Im 13. Jahrhundert existierte bereits ein Dorf in der Nähe, ein Flurname nennt noch das "wüste" Land. Aus der gleichen Zeit stammen 16 frei gelegte Teeröfen und zwei Herde mit Pechtöpfen, die 1936/39 in der Pferdelake, nahe des Klanfließes, freigelegt wurden.
Ortsbeschreibung
Klandorf, heute ein Ortsteil von Groß Schönebeck, ist ein typisches Straßendorf, welches einen sehr gepflegten und vor allem ruhigen Eindruck hinterlässt. Am Ende der Dorfstraße befindet sich der Weidenhof.
Der 100 Jahre alte, gut renovierte Bauernhof ist mit seinem Wohngebäude, den Scheunen und Stallungen nach typisch brandenburgischer Art im Karree erbaut. Im Wohnhaus wurden mehrere Ferienwohnun- gen eingerichtet.
Die in Nord-Süd-Richtung stehende Klan- dorfer Kirche aus dem Jahre 1868, ist aus hellem Backstein auf einem Granitsockel erbaut. Sie steht seit 1993 unter Denk- malschutz. Die Innenausstattung der Kirche stammt aus ihrer Gründungszeit (1868/69); sie bedarf einer Sanierung.
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