Die geomorphologische Situation unter dem Blickwinkel der DGM2 Laser-Scann-Bilder in der Uckermark
- Der Versuch einer Neuinterpretation -
Dr. H. Domnick und Horst Michaelis
Die Autoren dieses Beitrages versuchen nach der Beschreibung der Dünen (Domnick ,2), der Darstellung des Verlaufes der eiszeitlich bedingten Sanderausbreitung (Domnick, Michaelis 4), der Bestimmung der noch vorhandenen Sölle (Domnick, 3) nun die Endmoränenverläufe und Stauchungszonen (Domnick, Michaelis 4) im Geopark Eiszeitland am Oderrand, im Nordosten Brandenburgs, mit Hilfe des DGM2 Laserscann- Verfahrens besser als es bisher in der Literatur vorgenommen werden konnte, zu demonstrieren.
Aufgebaut werden soll dabei auf die von Hannemann (11) gemachte Aussage, "...das Relief ist einer der wichtigsten bodenbildenden Parameter überhaupt. Dabei bestimmt in Abhängigkeit von der Reliefenergie, die horizontale und vertikale Genauigkeit des DGM in entscheidendem Maße die Detailschärfe (der Bodenkartierung(Verf.))."
Auf die Bedeutung des DGM2 auch für eine differenzierte bodengeologische Kartierung, besonders bei der Abgrenzung von Dünen, Auen, Flussterrassen und Söllen weisen auch schon Hannemann (11) und später Domnick (2) hin.
Auf der Grundlage der damals vorliegenden Literatur schrieben wir 2003:
" Auf einer Entfernung von nicht mehr als 120 Kilometer finden wir insgesamt 6 Endmoränenstaffeln, das heißt, im Durchschnitt lag aller 20 Kilometer eine Eisrandlage."
H.Domnick, W. Ebert, G. Lutze ( 2003)". Diese Aussage kann nicht mehr aufrecht gehalten werden. In Abb.: 1 werden die Endmoränen und Stauchungszonen von G. Cepek noch so dargestellt wie man sie bis 1993 vermutete. O. Juschus machte 2015 freundlicher Weise die Autoren darauf aufmerksam, dass nicht nur westlich der Uckersee- Rinne einige von Cepek u. a. ausgewiesene Endmoränen, also ehemalige Eisrandlagen, heute nur als Stauchungszonen betrachtet werden. Stauchungszonen können durchaus auch unter dem Gletschereis entstanden sein. Endmoränen sind somit ein wesentlicher Bestandteil der Glazialen Serie mit Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal und in unserem Raum viel seltener anzutreffen als bisher angenommen. Stauchungszonen müssen damit keinen direkten Bezug zu einer Eisrandlage haben (13).
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