Beerbaum

Der Gemeindeteil Beerbaum liegt im mittleren Teil des Barnims an der Straße von Biesenthal nach Heckelberg. Seit 1939 ist Beerbaum, ebenso wie Gratze, Ortsteil von Heckelberg. Ende 2001 erfolgte der Zusammenschluss der beiden Gemeinden Brunow und Heckelberg zu einer Gemeinde „Heckelberg-Brunow“ im Amt Falkenberg-Höhe. Das Gutsareal wurde vom Kreis Märkisch-Oderland unter Denkmalschutz gestellt.

Erstmals erwähnt wird der Ort, damals Berbom oder Berbown geschrieben, im Carolinischen Landbuch von 1375. Es soll 64 Hufen umfasst haben und ein Herr Nymik, dessen Hof 7 Hufen groß gewesen sei, habe "das ganze Dorf seit Alters vom Markgrafen zu Lehne". Es ist aber auch nicht unmöglich, dass sie das Lehen von der Familie Beerbaum, die nachweislich schon im 12. Jahrhundert in brandenburgischen Urkunden vorkommt, übernommen hat und dass die Beerbaums die Lokatoren, die Gründer des nach ihnen benannten Dorfes waren.
Bald darauf "ward dieses Dorf wahrscheinlich durch Befehdung verwüstet". Als wüste Feldmark besaßen es aber noch die Söhne jenes Nymik, die Brüder Hans und Claus Nymik, als der Burggraf Friedrich von Nürnberg, als damaliger Statthalter der Mark, den Gebrüdern v. Sparren das Lehn über die "Hälfte des wüsten Dorfes Berbown" im Falle eines "Abganges" des jetzigen Besitzers zusicherte. Aus späteren Lehnsbestätigungen ist ersichtlich, dass diese Lehnsfolge wirklich eingetreten war. 1437 übernahm die andere Hälfte des Dorfes der Sydower Werner von Holzendorf, der es dann an die Tramper abgab.
Im 30jährigen Krieg ist das Vorwerk Beerbaum durch die Schweden "gänzlich ausgeplündert, eingeschlagen und ruiniert worden". Erst viel später unter dem Reichsgrafen Nikolaus Wilhelm v. Sparr wurde das Dorf wieder in Ordnung gebracht. Noch im Jahre 1782 besaßen die Söhne des Reichsgrafen den Besitz dieser wüsten Dorfmark, auf dem sich ein Rittersitz befand.
Bald darauf "ward dieses Dorf wahrscheinlich durch Befehdung verwüstet". Als wüste Feldmark besaßen es aber noch die Söhne jenes Nymik, die Brüder Hans und Claus Nymik, als der Burggraf Friedrich von Nürnberg, als damaliger Statthalter der Mark, den Gebrüdern v. Sparren das Lehn über die "Hälfte des wüsten Dorfes Berbown" im Falle eines "Abganges" des jetzigen Besitzers zusicherte. Aus späteren Lehnsbestätigungen ist ersichtlich, dass diese Lehnsfolge wirklich eingetreten war.
Im 30jährigen Krieg ist das Vorwerk Beerbaum durch die Schweden "gänzlich ausgeplündert, eingeschlagen und ruiniert worden". Erst viel später unter dem Reichsgrafen Nikolaus Wilhelm v. Sparr wurde das Dorf wieder in Ordnung gebracht. Noch im Jahre 1782 besaßen die Söhne des Reichsgrafen den Besitz dieser wüsten Dorfmark, auf dem sich ein Rittersitz mit verschiedenen Familienhäusern befanden.
1799 kam diese Besitzung an Wilhelm Jacob v. Wedel. In seinem schriftlichen Nachlass berichtet er über den Neubau eines Gutshauses.

Fünf Jahre später ging das Gut an denRegierungsrat v. Conring, von dem es zusammen mit Gratze die Gräfin v. Dönhoff 1805 für 106 000 Taler kaufte. Mit dem Verwalter Thielicke  baute sie eine florierende Land- und Forstwirtschaft auf. Sie baute ein neues Herrenhaus.  Es muss damals sehr ansehnlich gewesen sein. Die Gräfin nannte es liebevoll ihr "Chateau" und schmückte es mit wertvollen Möbeln und eigenen Stickereien.

Ruine des "Chauteaus" der Gräfin von Dönhoff. Foto W. Ebert

Ruine des Chauteaus der gräfin von Dönhoff.Foto W. Ebert

Das heute unter Denkmalschutz stehende Gut dürfte in etwa ebenso alt sein. Als die Gräfin 1834 starb, erbte ihre Tochter, eine verwitwete Herzogin von Anhalt-Köthen, Schloss und Gut. 1850 ging es an ihren Sohn, den General und Ministerpräsidenten Graf v. Brandenburg, über. Es verblieb im Eigentum der Familie, bis es 1908 durch Heirat an die Familie v. Pückler kam.
Nach 1945 wurde das Gut enteignet und als Volkseigenes Gut weitergeführt.


 Teile des Gutshofes mit Brennerei.  Foto: W. Ebert
 1952 wurde im Keller des Schlosses die erste Verkaufsstelle eröffnet, 1953 das Schloss zum Lehrlingsinternat (obere Etage) umgebaut und im gleichen Jahr hier ein Erntekindergarten eingerichtet. 1964 wurde das Gut Beerbaum in das Volkseigene Gut Hohenfinow eingegliedert. 1993 sollte in den Bunkern des Beerbaumer Waldes eine Atommüllanlage eingerichtet werden, was aber nicht realisiert werden konnte.  Im März 2000 verkaufte die Treuhand das Volkseigene Gut Beerbaum und am 1. September übernahm es der neue Besitzer.
 

Literatur:

 

• Fidizin, E.: Geschichte des Kreises Oberbarnim. Berlin 1858
• Stehler. U.: Patonin mit Biss.Brandenburger Blätter 17.Dez.
  2010
• Dorfbeschreibung Heckelberg. Verein zur Förderung von 
  Beschäftigung und Qualifizierung Bad Freienwalde e. V. 
• Internetseite Beerbaum des Amtes Falkenberg-Höhe

Mein Dank gebührt Frau Dr. Vita von Wedel, Hamburg,  für die wertvolle Unterstützung. 

 

 © Märkische Eiszeitstraße, W. Ebert, 2005