Aufgabe der Ortsgeschichte ist es, die Entwicklung und Struktur natürlich gewachsener, meist Jahrhunderte alter Siedlungsgemeinschaften zu erforschen und zu dokumentieren.
Diese Entwicklung von Ortschaften verlief nahezu kontinuierlich bis zum Jahre 1990. Von hier ab wirkten vor allem der Zwang nach finanziellen und personellen Einsparungen, vielleicht aber auch die Verlockung von Ämtern, zu immer größeren Aggregationen in der Siedlungsstuktur. 1992 begannen sich überall im Barnim und in der Uckermark Ämter zu bilden, z.B. Amt Biesenthal, Amt Wandlitz, Amt Angermünde-Land usw. Diese Ämter bilden eine reine Verwaltungsstrukur, die Gemeinden sind mit eingeschränkten Befugnissen noch vorhanden und es gibt noch einen Bürgermeister, der allerdings ehrenamtlich fungiert. Solche Ämter bestehen teilweise noch heute. Die meisten haben sich aber 2003 wieder aufgelöst und die umliegenden Dörfer wurden in größere Städte, seltener in größere Dörfer, als Ortsteile eingegliedert. Es entstanden auf diese Weise Großgemeinden erheblichen Umfangs. So besteht zum Beispiel die heutige Stadt Angermünde aus 22 Ortsteilen und einer Gesamtfläche von mehr als die von Bremen oder Dresden. Für Interessenten ist die Ortsstruktur der Kreise Barnim, Uckermark und des nördlichen Teil des Kreises Märkisch-Oderland (Stand Anfang 2012) dargestellt.
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