Anliegen des Beitrages zur Geschichte der Schorfheide ist, die umfassenden, oft schwer zugänglichen und auch nicht selten recht widersprüchlichen Veröffentlichungen zusammenzufassen und zur Diskussion zu stellen.
Im Interesse einer internetgerechten Darlegung wurde weitgehend auf Details und auf Autorennachweise im Text verzichtet.
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Zur Zeit der slawischen Besiedlung standen auf großen Flächen unseres Gebietes noch dichte, urwaldartige Eichen- und Buchenmischwälder. Nördlich des Finowtals lag der riesige "Uckersche Wald" oder "Ukerschewolt", der sich von Eberswalde über Biesenthal bis zur Havel im Westen sowie bis Angermünde, Gerswalde und Templin im Norden hin erstreckte.
Da sich südlich des Finowtals der ebenfalls undurchdringliche Blumenthal befand, bildete die Niederung des Eberswalder Urstromtales die einzige West-Ost-Verbindung, die auch von nahezu allen Einwanderern genutzt worden war, wie die vielen Funde aus Biesenthal und Eberswalde von der Jungsteinzeit bis zur Slawenzeit hin beweisen. Die großen Waldkomplexe bildeten häufig die Grenzbereiche zwischen einzelnen Slawenstämmen. In unserem Raum wohnten die Ukranen nordöstlich des Uckerschen Waldes und die Retschanen östlich davon an der Havel. Der Blumenthal wiederum trennte diese Stämme von den an der Spree lebenden Spreewanen.
© Märkische Eiszeitstraße W. Ebert, 2004