Bei Neuenfeld wurden 1978 Grabreste angepflügt und in einer Notbergung durch einen ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger dokumentiert. Es handelte sich um eine Körperbestattung der frühen Trichterbecherkultur. Der Tote war in Schlafstellung auf der rechten Seite liegend mit angehockten Beinen und vor dem Oberkörper angewinkelten Armen beigesetzt worden (sogen. "rechter Hocker"). Als Beigaben befanden sich in dem Grab eine schlanke zweihenklige Amphore sowie zwei dreieckige Pfeilspitzen aus Feuerstein. An denen hafteten noch Reste des Pechs, mit dem sie einst in den Pfeilschäften festgeklebt waren. Die flache Grabgrube war lose von einigen Feldsteinen umgeben (E. Kirsch 1994).
Einfache Flachgräber sind selten bekannt geworden. Deshalb wird von zahlreichen zufällig einzeln gefundenen Gefäßen und Äxten angenommen, daß sie als Grabbeigaben in den Boden kamen und daß bei der Auffindung der Grabcharakter nicht erkannt worden sei, weil die Skelettreste bereits vergangen waren (Keiling 1986).
Die 1902 und 1903 von dem Prenzlauer Verleger August Mieck ausgegrabenen Befunde von Dedelow und Flieth galten in der älteren Literatur als Beispiele für das erste Auftreten von Brandbestattungen in der Jungsteinzeit Nordostdeutschlands (H. Schumann 1904). Die Funde weisen auf Zugehörigkeit zum uckermärkischen "Ableger" der Havelländischen Kultur. In Auswertung eines bei Buchow-Karpzow im Rhinluch ausgegrabenden Befundes werden die Befunde von Dedelow und Flieth heute von den Archäologen als Totenhütte mit einem daneben gelegenen Kultplatz gedeutet (E. Kirsch & F. Plathe 1984; G. Wetzel 1996). Die Totenhütte wurde nach der Bestattung verbrannt. Bestattungen, die auf Grund der Beigaben der Kugelamphorenkultur zugeschrieben werden können, sind als Nachbestattungen in Großsteingräbern zu finden. In der Uckermark finden sich Bestattungen der Kugelamphorenkultur auch in Steinkisten sowie in Monolithgräbern. In Schwedt wurden einfache Flachgräber ohne Steinsetzungen der Kugelamphorenkultur gefunden. Ebenso sind auch Gräber der spätneolithischen Einzelgrabkultur bzw. Oderschnurkeramik als Nachbestattungen in Großsteingräbern zu finden. Auch die Bauern der Oderschnurkeramik bestatteten ihre Verstorbenen mit angezogenen Beinen auf der Seite liegend (Hocker) oder ausgestreckt auf dem Rücken liegend (Strecker). Bei Schönermark (ehem. Kr. Angermünde) befanden sich drei Bestattungen der Oderschnurkeramik in einem flachen Grabhügel (H. Geisler 1963). Auf einem Gräberfeld bei Pinnow (ehem. Kr. Angermünde) wurden Gräber der Oderschnurkeramik als einfache Erdgräber und als Steinkistengräber ausgegraben. Steinkistengräberfelder sind auch von Hernriettenhof und Meyenburg bekannt (H. Schumann 1904; G. Wetzel 1969).