Trichterbecher, Kugelamphoren, Oderschnurkeramik 4 000 bis 1750 v. u. Z.
Das Auftauchen der Bandkeramik in der frühen Jungsteinzeit im Bereich der Märki- schen Eiszeitstraße konnten die Archäologen durch Einwanderung von Bauern plausibel erklären. Unklar ist allerdings ihr plötzliches Verschwinden. Die Entste- hung und Ausbreitung einer neuen Wirtschaftsweise und die Entstehung und Ent- wicklung der materiellen und geistigen Kultur, die Ausbreitung neuer Ideen und Vorstellungen war ein komplizierter, vielschichtiger Prozess.
Im Verlauf der Entwicklung veränderten die Menschen Keramikformen und Verzie- rungen, aber auch die Formen der Steingeräte. Sie wurden damit für die heutige Archäologen zu "Leitfossilien", die eine zeitliche, regionale und kulturelle Einord- nung der Fundkomplexe ermöglichen.
Als Ergebnis des Anpassungsprozesses traten um 400 v. u. Z.* im norddeutschen Flachland und darüber hinaus in weiten Bereichen Mittel- und Nordeuropas Keramikformen sowie neue Formen von Steingeräten auf.
*Nach einer Radiocarbondatierung von Holzkohle aus einer Siedlung der frühen Trichter- becherkultur auf dem Eichberg von Schönermark (bei Angermünde) K.-P. Welcher 1993,S. 63.
� Märkische Eiszeitstraße, R. Schulz, G. Lutze, 2003*