Kulturen der Steinzeit
- Jungsteinzeit 5 000-1 750 v. u. Z. -
(Neolithikum)

Ausbreitung neuer Wirtschaftsformen

Vor 8 000 Jahren hatte sich im Gebiet der Unteren und Mittleren Donau und auf der Balkanhalbinsel die Landwirtschaft herausgebildet. Sie hatte ihren Ursprung in Vorderasien. Die ersten Ackerbauern verbreiteten sich vom Donauraum nach Mitteleuropa.
Günstige Lebensumstände begünstigen das Anwachsen der Bevölkerung. Andererseits führten aber der extensiv betriebene Ackerbau und die Viehhaltung zu einer Erschöpfung der natürlichen Ressourcen wie Nachlassen der Bodenfruchtbarkeit, Einschränkung der Weidemöglichkeiten. Dies veranlaßte die Bauern Acker- und Weideflächen zu verlegen und wenn die Entfernungen zu groß wurden, verlegte man auch die Siedlungen.
Die Siedlungskollektive teilten sich und suchten neues Acker- und Weideland. Auf diese Weise verbreiteten die Bauern die neue Wirtschafts- und Lebensweise und Kultur in historisch kurzem Zeitraum in Mitteleuropa auf ein Gebiet zwischen Rhein, Donau und Weichsel. Ihre Siedlungs- und Wirtschaftsgebiete blieben dabei zunächst an die fruchtbaren Schwarzerdeböden gebunden.

© Märkische Eiszeitstraße, R. Schulz, G. Lutze, 2003