Lage:
Das Megalithgrab liegt südwestlich des Dorfes Schmiedeberg auf einem Hügel am Nordufer des Großen Kaul-Sees.
Das Dorf Schmiedeberg liegt an der Märkischen Eiszeitstraße d.h. an der Bundesstraße Nr. 198 zwischen Angermünde und Gramzow. Der Ort ist auch zu erreichen von der Autobahn A 11, Anschlussstelle Pfingstberg über Wilmersdorf, Greiffenberg oder von der Anschlussstelle Prenzlau über Gramzow, Meichow. In Verlängerung der Dorfstraße zwischen Kirche und Gutshof führt ein Weg nach Süden zum Kaulsee. Jenseits des Baches, der hier in den See mündet, liegt das Megalithgrab in einem verwilderten Park.
Beschreibung:
| Auf dem Weg zum Megalithgrab kommt der Wanderer an einem Blockhaus vorbei, das jetzt als Wochenendhaus genutzt wird. Dieses Blockhaus ließ J. O. von der Hagen 1932 als Museum errichten. Es beherbergte bis 1945 die reichhaltigen archäologischen und volkskundlichen Sammlungen, die der Rittergutsbesitzer zusammengetragen hatte. J. O. von der Hagen betreute als ehrenamtlicher Kustos das Museum des Uckermärkischen Musems- und Geschichtsvereins zu Prenzlau. Er führte zahlreiche Ausgrabungen durch und veröffentlichte ihre Ergebnisse (K. Raddatz o. J.).
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Das Megalithgrab ist ein Urdolmen mit Schwellenstein. Er steht in einem Rollsteinhügel, der von einem Ring größerer Steine umgeben ist. Zwischen den Rollsteinen liegen auch einige Mahlsteine. Dieses Megalithgrab stand früher an anderer Stelle. Es wurde auf Veranlassung des Rittergutsbesitzers Joachim Otto von der Hagen auf den Hügel am Kaulsee umgesetzt.
Rekonstuierter Urdolmen von Schmiedeberg, Foto W. Ebert |
Weitere Bodendenkmale:
Die Gemarkung Schmiedeberg bietet ein Beispiel für die großen Verluste, die an den ehemals reichen Bodendenkmalbeständen eingetreten sind. Der in Schmiedeberg geborene bekannte Germanist Friedrich Heinrich von der Hagen beobachtete um 1800 auf den Feldern über dem Nordrand des Welsetales sowie nördlich von Schmiedeberg und in den westlich gelegenen Waldgebieten "eine Menge solcher Gräber, die aus drei großen Steinblöcken bestanden und mit einem vierten größeren überdeckt, gleichsam einen Opferaltar bildeten ..." (H. Schumann 1904, S. 45). Es handelte sich nach dieser Beschreibung offensichtlich um obertägig sichtbare Urdolmen. 1831 waren nur noch 12 Anlagen erhalten, die in den folgenden Jahrzehnten auch zu Pflastersteinen für den Chausseebau verarbeitet wurden.
© Märkische Eiszeitwstraße R. Schulz