Großsteingräber im Bereich der Märkischen Eiszeitstraße

Melzow - Urdolmen

Lage:
Das Megalithgrab von Melzow liegt im Forst Gramzow auf den Zimmerbergen im Naturschutzgebiet "II 12" des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin. einem stark kuppigen von zahlreichen kleinen Seen und Mooren durchsetzten Gelände. Das große Waldgebiet beiderseits der Autobahn A 11 zwischen Blankenburg, Melzow und Stegelitz sowie Steinhöfel, Wilmersdorf und Neumeichow enthält eine Vielzahl von obertägig sichtbaren Bodendenkmälern, die für Besucher noch zu erschließen sind.

Zufahrt:
Von der Autobahn A11, Anschlussstelle Warnitz auf der alten Pflasterstraße von Warnitz in Richtung Meichow. Nach etwa 1 km weist linkerhand ein kleines Hinweisschild auf das nördlich der Straße auf einem Hügel gelegene Großsteingrab hin. Der auch von Meichow aus mögliche Abstecher zum Megalithgrab, direkt von der "Märkischen Eiszeitstraße" aus, ist allerdings etwas länger (hier sehr schlechter Straßenzustand!).
Vielfach wird das Grab auch dem Ort Meichow zugeordnet (Meichower Großsteingrab). In der Tat liegt es Meichow näher als Meltzow und ist auch von hier aus besser zu erreichen.




Gedenkstein zum Urdolmen aus rotem Granit. Foto W. Ebert

Beschreibung:

Urdolmen aus Granitfindlingen, in Ost-Westrichtung. Innenmaße der Kammer: Länge 1,20 m; Breite 1,0 m; Höhe der Trägersteine 1,1 m. Das Grab ist bis zur halben Höhe der Trägersteine in den Boden eingesenkt. Ein Rest des gespaltenen Decksteins liegt noch über dem östlichen Wandstein. Die Lücken an den Ecken zwischen den Wand- bzw. Trägersteinen sind mit kleinen Steinen ausgezwickelt worden.

Der südliche Wandstein ist kürzer als der nördliche. Dadurch entstand an der Südwestecke der Grabkammer eine größere Lücke, die durch einen plattenförmigen Stein und Rollsteine zugesetzt wurde. Es entsteht der Eindruck, als ob hier ein möglicher Zugang zur Grabkammer geschlossen worden ist. Die Zugangmöglichkeit für die Einbringung von Nachbestattungen weist den Urdolmen als Kollektivgrab aus. Das Grabmal wurde 1986 durch ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger entdeckt und restauriert. Daran erinnert ein Gedenkstein aus rotem Granit.

 


  Das Melzowwer (Meichower) Großsteingrab.
   Foto W. Ebert

 © Märkische Eiszeitwstraße R. Schulz