Lage:
Die Imitation eines Hünengrabes befindet sich ca. 1,5 km südöstlich des ehemaligen Gutshauses Lützlow auf einem Hügel, der von der Grundmoränenfläche in das Randowtal hineinragt.
Zufahrt:
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Von der Autobahn A11, Anschlussstelle Prenzlau über Gramzow nach Lützlow. Vom Gutshaus. führt eine Feldsteinstraße, ab Ortsausgang ein unbefestigter Feldweg direkt zum Ehrenhain "Lützlower Hünengrab". Eine kleine Parkfläche für Besucher ist vorhanden. Weg zum sog. "Ehrenhain" bei Lützlow. Foto W. Ebert |
Beschreibung:
Das "Lützlower Hünengrab" ist eine Nachahmung eines Großsteingrabes in Form eines Großdolmens aus Granitfindlingen. Wilhelm von Arnim ließ es 1924 / 25 zum Gedenken an die Toten des ersten Weltkrieges, insbesondere an die Gefallenen des Ortes Lützlow, als Kriegerdenkmal errichten. Die nachfolgende Beschreibung stützt sich auf Familienüberlieferungen von Horst Kühn (Gramzow) und Auskünfte von Wilhelm Wever (Neu-Kleinow): Der Steinmetzmeister Rieh (geb. 1905) hat als junger Geselle im elterlichen Betrieb an der Errichtung des Hünengrabes mitgearbeitet. Die Steine wurden auf Schleppen und eigens dafür gebauten flache Rollwagen aus dem Forstbereich der Försterei Teerofen, zwischen Passow und Schwedt, herbeigeschafft. Zur Herstellung der Schleppen wurden Bäume gefällt, die eine Gabel bildeten. Hier wurden die Steine heraufgewuchtet. Die flachen Rollwagen baute der damalige Gutsstellmacher Otto Huth aus Lützlow. Dessen Sohn (geb. 1919) kann dies noch bestätigen. Er hat als Kind am Straßenrand gestanden, um den für die damalige Zeit sensationellen Transport zu sehen.
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Bis zu 12 Pferde wurden vor die Schleppen und die Wagen gespannt. Bei der Aufrichtung der Steine zum "Hünengrab" wurden Dampfpflüge herangezogen. Das Denkmal wurde aber nicht vollendet. Ein dazu gehöriger Stein liegt noch heute, seit 1932, auf dem Hof des ehemaligen Steinmetzmeisters in Gramzow. Er sollte mit einer Inschrift versehen werden, was aber nicht mehr geschah.
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