Natur und Landschaft

Die Tabelle zeigt die Eiszeiten in den Erdperioden einschließlich der Kontinentverschiebungen. Grafik: H. Domnick/ H. Michaelis/ Wikipedia.

Die Tabelle zeigt die Eiszeiten in den Erdperioden einschließlich der Kontinentverschiebungen. Grafik: H. Domnick/ H. Michaelis/ Wikipedia.

 

Vieles Wissenswerte ist mit den Landschaften entlang der Märkischen Eiszeitstraße verbunden. Geschaffen von Gletschern und Schmelzwasser, geprägt durch eine jahrtausendelange Nutzung des Menschen weist die Region viele Eigenheiten auf, die nur hier zu finden sind.

Übersicht zu Klima, Flora, Fauna und Besiedlung in Nord-Ost-Brandenburg seit Ende der letzten Kaltzeit  ( zum Vergrößern anklicken)

Tabelle H. Domnick

In einer verzweigten Lexikothek, durch die Sie sich über Links von Stichwort zu Stichwort klicken können, erfahren Sie Wissenswertes zur Entwicklung unserer Landschaften, über die vielfältigen Landschaftsformen und zur Pflanzen- und Tierwelt. Ausflugstipps weisen Sie auf Orte hin, die als Ziel eines Ausflugs in die Region geeignet sind. 

 

Der schwierige Weg bis zur heutigen Eiszeittheorie im Raum Joachimsthal

 

 
Nach Prof. Dr. J. Marcinek, Prof. Dr. habil Josef Klostermann, H. D. Kahlke u. a.,
neu geordnet und dargestellt von Dr. sc. H. Domnick
 
Alpen:

Jahr Autoren  Wissenschaftlicher Standpunkt
1787 B.F.Kuhn Annahme einer Alpenvergletscherung großen Ausmaßes / nimmt
den Transport der Findlinge durch Gletscher an
1779- 1796 H.B. de Saussure  Annahme einer Alpenvergletscherung großen Ausmaßes
1794 J.Hutton schließt sich der Theorie Kuhns an
1802 J. Playfair  Nachweis einer Alpenvergletscherung großen Ausmaßes
 1815 J. P. Perraudin  Rekonstruierte die Ausdehnung eines Gletschers in den Schweizer Alpen
 1821  I.Venetz   weist die Existenz von Endmoränen am Flesch- Gletscher /Schweiz nach
 1828  J. W. von Goethe   nimmt für die Alpen den Transport erratischer Blöcke durch Talgletscher an.
 1834  J. G. Charpentier  Nachweis einer Alpenvergletscherung großen Ausmaßes
 1833- 1837  K. F. Schimper  führt erstmals den Begriff,, Eiszeit“ ein
 1840  L. Agassiz  erweiterte die Alpenvergletscherung auf Nordeuropa, Aien und Amerika
 1843  H. Cotta   lernt in der Schweiz Gletscherschliffe kennen
 1820-
 1867
  A. von Morlot Vertritt die Auffassung mehrerer Gletschervorstöße in den Alpen, er untergliedert das Quartär in glaziale und interglaziale Phasen
 1882  A. Penck  Synthese zur „Vergletscherung der Alpen“ .Beginn der Eiszeitforschung für das Hochgebirge
  !909 E. Brückner und A. Penck veröffentlichen das dreibändige Werk " Die Alpen im Eiszeitalter"
 
Nordeuropa/ nördliches Mitteleuropa


 
Jahr Autoren Wissenschaftlicher Standpunkt
1517 L. da Vinci erkennt als erster die Natur der Versteinerungen
1762 Füchsel entwickelt Grundsätze der Stratigraphie ( Schichtenkunde)
1770 0. Werner begründet wissenschaftliche Geologie (Vertreter des Neptunismus)
1775 v. Ahrenswald vergleicht die Ähnlichkeit der Steine von Vorpommern mit denen in Schweden
 1775 E. Boll erkennt Schweden als herkunftsland großer Findlinge
1780
J. Silberschlag deutet Sölle als Krater und Findlinge als vulkanische Bomben;
 1788  Voigt  tritt als Vertreter des Plutonismus gegen die Nepttunisten auf;
 1790   G.A. von Winterfeld  nimmt an, dass die Granite Mecklenburgs mit Treibeis von Schweden gekommen sind;
 1802  L. von Buch  sagt sich vom Neptunismus los;
 1802  J. Plagfair  erkennt den Steintransport durch Gletscher;
 1806-1808  L. von Buch  erkennt, dass sich nicht der Meeresspiegel gesenkt, sondern das Festland gehoben hat;
 1810  L. von Buch  vertritt die Theorie einer großen Schlammflut;
 1824  J. Esmark  entdeckt in Norwegen frühere Gletscherspuren;
  1787-1815 N. G. Sefström nimmt eine von Norden nach Süden reichende Geröllflut für die Herkunft der Findlinge in Norddeutschland an
 1824 J. Esmark entdeckt in Norwegen frühere Gletscherspuren
 1829  J.W.v. Goethe  macht in Wilhelm Meisters Wanderjahre die Eisberge für den Steintransport verantwortlich;
 1829  J. Venetz  deutet die erratischen Blöcke in Nordeuropa als Hinterlassenschaften großer Eismassen;
 1830  Ch. Lyell  entwickelt die Drifttheorie, nach der Eisberge für den Transport der Findlinge über ein Meer nach Nordeuropa verantwortlich sind;
 1832  A. Berhardi  erkannte bereits die Vergletscherung von Norden her (er wurde aber nicht beachtet).
 1836  Ch. Darwin  vertritt ebenfalls die Drifttheorie;
 1836  N. G. Sefström erklärt erstmals die Rüdersdorfer Schrammen, erklärt diese aber durch eine schleifende Wirkung großer Steine innerhalb einer Schlammflut
 1837 ? Klöden beschreibt die Endmoräne bei Joachimsthal noch als Os;
 1840 L. Agassiz interpretiert Hangterassen sog. Glen Roys als Uferlinien eines absinkenden Gletscherstausees;
 1844  Naumann  sucht und findet in der Umgebung von Leipzig Gletscherspuren
 1844 Morlot  erkennt, dass große Inlandeismassen von Skandinavien Mittelsachsen erreicht haben;
 1855 A. C. Ramsag setzte für England die Glazialtheorie durch
 1748-1856
W. Buckland prägt alsVertreter der Sintflutlehre den Begriff Diluvium
 1856 G. E. Ssurovskij
veröffentlicht als erster eine Karte der europäischen Inlandvereisungi
 1874 J. Keikie führt den Begriff Eiszeitalter ein
 1875 H. Credner vertritt die Drifttheorie und weist ein Diluvialmeer nach
 1875 P. Kropotkin veröffentlicht eine Arbeit über "Untersuchungen der Glazialperiode und widerlegt auch für Rußland die bis dahin vertretene Drifttheorie
 1875  O. Torell  weist in Rüdersdorf Vergletscherungen nach. Beginn der Inlandeis- und Glazialtheorie.
 1879  A. Holland  weist zwei Vergletscherungen nach;
  1879  A. Penck vertritt in seiner Arbeit "Geschiebeformation Norddeutschland" den Polyglazialismus-die Theorie mehrerer glazialer Vereisungen
 1879 G. Berendt erkennt als erster die Verbindung von Inlandeis, Endmoränen und Urstromtälern;
 1888 G. Berendt  erklärt Endmoräne und Urstromtal für Eberswalde, Chorin und Joachimsthal;
 1888/1889  G. Berendt  deutet den Geschiebewall bei Joachimsthal, Chorin und Oderberg als Endmoräne;
1897

G. Berendt,
K. Keilhack,
H. Schröder,
F. Wahnschaffe

 nehmen drei Eiszeiten und zwei Zwischeneiszeiten als feststehend an,
auf Vorschlag von K. Keilhack bürgern sich die Begriffe Elster,- Saale- und Weichselkaltzeit ein
1898 G. Berendt erkennt "thalartige Unterbrechung " in Chorin; führt dies allerdings auf einen Stausee bei Chorin zurück;.
 1912  A. Wegener  entwickelt die Theorie der Kontinentalverschiebung;
 1921  F. Wahnschaffe  nennt die Blokpackungen als typisch für Endmoränen
 1934  H. Louis   erkennt die Unterbrechung in der Endmoräne als Gletschertor
 1939  H.Lembke  weist im Eberswalder Urstromtal die Terasse in 45 m Höhe nach.
 1956/1957  H. Liedtke  erkennt in Chorin die Verknüpfung zweier glazialer Serien.(Sander der Pommerschen und der Angermünder Staffel)
 1977  J. Marcinek  beschreibt die Glaziale Serie als gleichzeitig entstandene Formengemeinschaft an einem Eisrand, deren einzelne Glieder aufeinander folgen.
1978 F. Brose unterscheidet mehrere kleinere Parsteiner Eisrandlagen
südlich des Parsteiner Sees.
 1993
H. Domnick
W.Ebert
G. Lutze
Beginn der Entwickung  die  Ferienstraße "Märkische Eiszeitstraße "
 2006 Amt Joachimsthal
Regionaler Förderverein e.V.
Der Geopark "Eiszeitland am Oderand" wird Nationaler Geopark