Schloss Trampe
Zwischen Eberswalde und Heckelberg liegt Schloss Trampe. Kunsthistorisch ist es bedeutungslos geworden, jedoch besitzt es Dokumentarwert. Ursprünglich war es ein wertvoller Renaissancebau aus dem Jahre 1657, errichtet im Auftrag von Generalfeldmarschall Otto Christoph von Sparr. General von Wartensleben ließ es 1780 umbauen. Inzwischen ist es bis zur Unkenntlichkeit verbaut und wenig sehenswert. Nach 1945 wurde es für Wohnungen genutzt.
Nur der ehemalige Schlosspark mit wertvollem Baumbestand lockt noch immer die Besucher an. Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden, wurde er Ende des 18. Jahrhunderts zu einem Landschaftspark umgestaltet. Hier befindet sich das Erbbegräbnis derer von Schulenburg, die zuletzt Eigentümer des Schlosses waren. Auch die mannshohen Mauerreste aus Feldstein der wüsten Burg Breydin sowie die Erdbefestigung aus Wall und Graben lassen den Parkbesuch zum Erlebnis werden. Es sind die in der Mittelmark recht seltenen Reste einer mittelalterlichen Burg. Besitzer war Hermann von Wulkow, vermutlich ein markgräflicher Burghauptmann in Eberswalde. Später ist in Urkunden nicht mehr von "Breyde", sondern von Trampe die Rede.
Quellen:
Brandenburg. Band 1. Der Osten. Berlin PRO LINE CONCEPT. Berlin 1994
Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler/Georg Dehio. Brandenburg.
Deutscher Kunstverlag. München/Berlin 2000
Feustel, Jan: Die wüste Burg Breydin. In: Die Mark Brandenburg, Heft 40,2001/1
© Märkische Eiszeitstraße, M. Klebert, 2004
Das ehemalige Schloßgebäude in Trampe heute Foto: H. Domnick
Blick auf das Gelände der ehemaligen Burgruine Brydin in Trampe Foto: H. Domnick