Willibald Alexis

Im Roman " Die Hosen des Herrn von Bredow" von Willibald Alexis (eigtl. Georg Wilhelm Heinrich Haering, 1798 -1871) wird auf humoristisch-kritische Weise das Leben des ureingesessenen märkischen Landadels zu Beginn des 16. Jahrhunderts beschrieben.

Stark naturabhängig, ungebildet, trotz christlichen Glaubens in Aberglauben befangen, wird die rückständige Lebensweise auf dem Lande veranschaulicht. Die "Elenhosen" des Herrn von Bredow - von Generation zu Generation vererbt und seither ungewaschen - symbolisieren die alten Traditionen und Rechte des Landadels. Sie kollidieren mit der Alleinherrschaft Kurfürst Joachims I. (1499 - 1535), der sich als Erwählter Gottes betrachtet und gleiches Recht für jedermann, ohne Schonung des Adels, durchsetzt. Die Unterwerfung des märkischen Adels unter die Hohenzollern war eine Zeit großer Umbrüche, zugleich aber auch der Beginn einer langfristigen Herrschaft.

Alexis, Willibald
(Illustration: U. Postler)