Die von Uchtenhagen |
Einst hatte dem alten Uchtenhagen die ganze Gegend um Freienwalde und Umgebung gehört. Wie er zu dem großen Gebiet und zu seinem sonderbaren Namen gekommen ist, wird vom Volk so erzählt: Der Markgraf von Brandenburg hatte den Ritter Henning von Jagow in die Acht getan, weil er gegen seinen Befehl mit einem anderen Ritter eine Fehde angefangen hatte. Er irrte nun unstet in den Sumpf- und Waldrevieren in der Umgebung von Freienwalde umher. Als ein namenloser Geächteter lebte er mit einigen anderen Verbannten in einer Höhle. Nun geriet der Markgraf mit den benachbarten Pommernherzögen in einen Krieg. Es war ein Kampf Mann gegen Mann. Das markgräfliche Heer kam in harte Bedrängnis. Plötzlich brach aus dem nahen Walde ein verkappter Ritter mit wenigen Getreuen hervor und jagte die Pommern bis zur Oder. Nur wenige erreichten den Fluß. Die Mehrzahl färbte den Boden mit ihrem Blute. Noch heute heißt die Stelle das "rote Land". Da der verkappte Ritter aus begreiflichen Gründen seinen Namen nicht sagte, nannte ihn der Markgraf einfach "Ut dem Hagen" und schenkte ihm zum Dank alles Land, das er in der Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang umreiten könne. So hatte er zwar seinen alten Namen verloren, aber er hatte seine Ländereien wieder erhalten. Quelle: Bügel,Rudolf: "Sagen und andere Geschichten aus dem Barnim". Druckerei Blankenburg Bernau. 1993 |