Niederdeutsche Volkslieder

Nach dem Ende der Askanierherrschaft (1320) wurde die Mark Brandenburg zum Spielball fremder Mächte, und Raubritter verunsicherten die Menschen.
Niederdeutsche Volkslieder berichten über die Kämpfe dieser Zeit, so im Lied auf die Schlacht von Kremmen (1331), im Lied auf den Tod Herzog Kasimirs von Pommern (1372), im Lied auf den Fall der Quitzows (1414) und im Lied auf den Sieg Friedrich I. bei Angermünde (1420).
Die Letzteren beziehen sich auf den Beginn der Hohenzollernherrschaft. Friedrich I. wurde mit einem desolaten Land belehnt, wo der alte Landadel anarchisch nach eigenen Gewohnheitsrechten lebte und nicht gewillt war, den neuen Landesherren anzuerkennen. Besonders berüchtigt waren die Quitzows.

Friedrich I. besiegte sie, indem er ihre 4 Schlösser zugleich angriff und neue Waffen einsetzte.
Ernst von Wildenbruch (1845 - 1909) bearbeitete diesen Stoff in seinem Drama "Die Quitzows". Das Lied auf den Sieg Friedrichs I. bei Angermünde berichtet von der Niederschlagung der Pommern, die 1420 in die Mark einfielen.


Markgraf und Kurfürst Friedrich I erhält 1415 mit der Belehnungsurkunde von König Sigismund die Mark Brandenburg (Illustration: U. Postler)

Es wurde von dem märkischen Geschichtsschreiber Zacharias Garcaeus (1544 - 1586) überliefert. 1582 erschienen von ihm die "Folgen der Geschlechter und Taten der Markgrafen von Brandenburg".